„Einige Monate waren ins Land gezogen, der Mond war auf und unter gegangen auf seiner ewigen, doch aussichtslosen Jagd nach seiner hellen Schwester. Bäume waren von einem Spross zu einem hohen Stamm herangewachsen, während andere den nassen Tränen des ottonischen Himmelzeltes erlegen und in Vergessenheit versunken waren.
Das Land selber bemerkte von der Zeit nichts, denn lange bevor Menschen darauf gesiedelt hatten, darin versunken waren und eine andere Genration sich darauf niedergelassen hatte, hatte es sich in die wässrigen Arme des Flusses geschmiegt wie ein Neugeborenes es bei der Hebamme oder der Mutter zu tun pflegte.
Geprägt von den Armen der Mutter hatte es begonnen sich zu verändern und hatte sich geöffnet, sich fluten lassen und hatte sein Aussehen gewandelt. Die ehemals festen und frischen Wiesen waren durchzogen von trübem Wasser und an mehreren Stellen sammelten sich die Tränen der Mutter und des Himmels in kleinen Teichen und Weihern. Das grüne Moos, als kleine Schwester des Landes, hatte sich an alles festgekrallt wie eine Schlingpflanze aus kindlichen Schauermärchen. Morsche Stämme, verwitterte Steine, weite Wiesen und selbst scheue Höhlen, die sich in der erste versteckt hatten, waren nicht sich davor. Langsam aber sich überwucherte Unkraut alles, was das Moos verschonte und schon bald war die Oberfläche eine matschige, schlammige und saftige Weite aus Erde, Holz und Pflanzen.
Doch schließlich beschloss der Mensch das zu tun, was stets in seiner Natur lag: zu erobern, was nicht das Seine war. Doch sagte er dem nassen Lande nicht den Krieg an und brüllte seine Eroberung hinaus. Vielmehr schmeichelte er sich an, wenige Stelzen und Wände schuf er und ließ sich darin nieder um in Eintracht in dem tückischen Gelände beheimatet zu sein.
Langsam und vorsichtig begann er zu nehmen, zu verändern und zu schaffe. Mehr Gebäude entwuchsen dem nachgiebigen Untergrund, während die Bäume, die zuvor dort gewachsen waren, verschwanden. Fest verankert in dem Boden standen die Häuser, die Bewohner und Betriebe zu beherbergen begannen. Der Mensch hatte dem Land ein Stück seiner Wildheit beraubt und begonnen es zu zähmen.
Doch während er glaubte den Sieg davonzutragen, vermochte er doch nicht frei über das Land zu herrschen, denn noch immer forderte es seinen Tribut, seine Opfer und sein Mahl. Es verschlang, wer auch immer unvorsichtig hindurchwanderte, dem Pfade nicht folgen wollte oder glaubte zu tief in die Weiher und Tümpel schauen zu können.“
Der Burgvogt zu Memleben seufzte und wedelte ungeduldig mit der Hand.
"Kommt zum Punkte, Bote. Ich bin mit der grundlegenden Vergangenheit des Ostmoores vertraut und brauche keine Auffrischung dieser Kenntnisse. Was hat eure geschwollene Erzählung zu bedeuten?“, verlangte er etwas unwirsch zu verlangen.
Der Bote, den er empfangen hatte, hatte sich als solcher von Moordorf vorgestellt und hatte auf einen Wink des königlichen Beamten begonnen seine Kunde verlauten zu lassen. Nun spornte der Vogt den anderen Mann mit einem weiteren Wink an fortzufahren.
„Zuletzt ist es doch der Mensch, der den Sieg davonzutragen vermag. Denn Feuer ist es, welches die älteste Waffe des Menschen ist und mit dem er jedes Tier und jedes Land zu bezwingen vermag. Des Feuers bedient sich auch der Herr des Ostmoores und als Zeichen seines Triumphes gedenkt er eine Burg am Fluss zu bauen, nachdem er dem Moore dort mit Trockenheit und Dürre zu Leibe rückte.“
Mit einer schwungvollen Geste kam die Rede des Mannes zu einem Ende und mit einem breiten Lächeln schaute er erwartungsvoll zu dem Würdenträger, der mit leicht geöffnetem Mund und überrumpelten Blick zurückstarrte.
Schließlich schüttelte der Vogt den Kopf um seine Überraschung ob solcher Kunde abzuschütteln und schließlich schüttelte er seinen Kopf noch mehr, um seine Abneigung auszudrücken.
„Ganz und gar unmöglich! Ich kenne den Lehnsherrn Moosbach und ich schätze ihn als einen emsigen Mann der ottonischen Goldbank und Handelsgilde, doch eine Burg steht nur denjenigen zu, die dem ottonischen Adel angehörig sind und nur diesen allein!“,
antwortete er nachdrücklich und bestimmt, während er sich aufrechter in dem geschnitzten Stuhl aufsetzte um den Boten streng über den breiten und besonders vollen Schreibtisch anzublicken.
„Oh ja, das!“,
ließ dieser schmunzelnd vernehmen, bevor er in seinen Mantel griff und einer kleinen Ledertasche mit Messingknöpfen einen versiegelten Brief entnahm, den er auf dem Tisch ablegte und zu dem Vogt hinüberschob.
Dieser ließ seine Augen verwirrt auf dem leicht gelblichen Pergamente ruhen, bevor er das rote Siegel brach und sah, was der Herr des Ostmoores ihm zu schreiben wusste.
„An den königlichen Vogte zu Memleben.
Ich hoffe, dass dieser Brief euch bei blendender Gesundheit und uneingeschränktem Wohl erreicht.
Wenn jemand weiß, wie hoch sich eure Arbeit bereits stapelt und wie viel Mühe ihr euch mit dieser zu geben wisst, so lasst euch gesagt sein bin ich es. Stets wusste ich eure Hingabe für das Schreiben, eure akkurate Strenge und Ordnung und eure Gewissenhaftigkeit zu schätzen.
Daher verzeiht mir, dass ich euch weitere Zeit raube, indem ich euch dieses Anliegen zutragen lasse. Doch ist es eines von besonderer Bedeutung für mich und ich wüsste es in keinen Händen besser aufgehoben als den euren.
So lasst mich folgendes zu euch und den ottonischen Landen verlauten lassen:
Ich, Hektor Mortimer Moosbach, Lehnsherr von Moordorf, Herr des Ostmoores, Bankier der ottonischen Goldbank und Gildenmeister der ottonischen Handelsgilde,
scharte solche brave Seelen um mich, die bereit sind mit mir im Ostmoore zu verweilen und dem ehrlichen Handwerk nachzugehen.
Wir trotzten dem Wetter und dem Lande und verfügen inzwischen über eine Schmiede, eine Gerberei, eine Taverne, eine Mühle, eine Brauerei und den Kontor der Handelsgilde. Ein jedes Handwerk findet seinen Platz bei uns.
Darüber hinaus gelang es mir gute Beziehungen zu knüpfen und zu reisen, solche kennenzuernen die dem friedlichen Handel ebenso zugetan sind wie ich und die ich zu schätzen lernte. Durch mein Handwerk als Bankier und Händler gelangte ich an Wohlstand und erlaubte mir dreißig Morgen Land zu erwerben, welche ich nun mein Eigen zu nennen vermag.
Damit erfülle ich nach Erlass des Königs über die ottonischen Lande alles, was gefordert wird und fordere nun mein Recht ein dem ottonischen Adel beizutreten. Damit begründe ich das Adelshaus von Moorblatt, dessen Graf ich von nun an zu sein gedenke.
Hiermit bitte ich euch um die Verzeichnung meines Sitzes auf den Karten des Landes durch eure Kartographen, das Weben meines Banners durch eure Schneider und die offizielle Verkündung meiner neuen Würde.
Schickt mir zudem einen besonders fähigen Schmied, einen munteren Braumeister von frohem Gemüte und einen Müllersburschen, der etwas von seinem Handwerk zu verstehen weiß.
Hochachtungsvoll und mit besten Grüßen,
Hektor Mortimer Moosbach, Lehnsherr von Moordorf, Herr des Ostmoores, Bankier der ottonischen Goldbank und Gildenmeister der ottonischen Handelsgilde.“
Langsam ließ der Vogt den Brief sinken, bis er auf dem Tisch zum Liegen kam. Dann hob er den Blick über den Tisch zu dem immer noch schmunzelnden Mann, der gewartet hatte. Der Vertreter seiner Majestät nickte leicht mit dem Kopf und ließ den Boten wissen:
„Reitet zurück zu eurem Herrn und richtet ihm meine Grüße aus. Ich werde mich an die Arbeit machen und sollte alles sein, wie der Gildenmeister schrieb, so will ich seinem Antrage stattgeben und meine Kartographen und Schneider ans Werk schicken.“
Mit einem zufriedenen Lächeln und einer eleganten Verbeugung verabschiedete sich der Bote und verließ die Schreibstube, um den Vogt seiner Arbeit zu verlassen und dessen Botschaft zurück ins Ostmoor zu tragen.
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OT:
Hiermit beantrage ich meinen Adelssitz Nebelbrück, wo zu vor Moordorf gewesen ist und damit den gelben Namen für mich (MasterKnacks) als dessen Grafen.
Die Fraktion hat zur Zeit 6 Mitglieder.
Mit einer Schmiede, einer Gerberei, einer Taverne, einer Mühle, einer Brauerei und dem Gildenkontor verfügt sie zudem über 6 Betriebe. Die Fischerei und die Bäckerei sollen bald dazukommen.
30 Chunks sind bezahlt und geclaimed.
Weitere Informationen und eine Vorstellung zum Adelsgeschlecht sind separat im Forum unter Geschichten zu finden und beinhalten neben der Hintergrundgeschichte meines Charakters zudem das Wappen und den Leitspruch.
Aufgrund des Upgrades bitte ich um die Überarbeitung des Markers mit dem neuen Namen "Nebelbrück“.
Die 5 Upgradepunkte möchte ich wie folgt einsetzen:
- Brauerei bei 5366/41/610 ,im Erdgeschoss des eingerichteten Gebäudes hängt bereits ein Schild
- Mühle bei 5500/44/510 ,im Eingang im Erdgeschoss, das Schild hängt auch hier bereits
- Meisterschmiede bei 5338/42/644, im Erdgeschoss, Upgrade der Lehrlingsschmiede mit 2 Upgradepunkten, einfach das Schild updaten bitte.
- den letzten Upgradepunkt spare ich für ein Zollhaus für die Brücke auf, das entsteht, sobald die Burg gebaut ist
Vielen Dank für eure Mühen und für das Lesen meines wohl längsten Antrages.
LG Alex
Angenommen
Nebelbrück ist nun als Adelssitz auf der ottonischen Karte verzeichnet.
Mühle, Meisterschmiede, und die Brauerei können in Betrieb genommen werden.
Rychle jako ryba