"Unfassbar. Ich will es nicht glauben, doch trügen mich meine Augen wohl nicht. Außer die Schwaden hier spielen mir Streiche und bilden Trugbilder. Wie ist es nur dazu gekommen?"
Der Mann, der diese Worte sprach war wohl bekannt in den Landen Ottoniens und selten sah man ihn außerhalb seines Schreibtisches. Mit schlammigen Stiefeln und matschigen Hosen schritt er den Weg entlang, auf dem er sich befand uhnd der ihn im Kreise führte.
Der Vogt von Memleben schritt an Pfützen und Teichen vorbei, folgte den Windungen des erdigen Weges und vermied es tunlichst seinen Fuß neben den Weg zu setzten. Die Fichten, die er in der Ferne erspähte wogten in dem frischen Wind, der auch an seinem Mantel zerrte und der die Schwaden zumindest ein wenig vertrieb, welche versuchten ihm die Sicht auf den rechten Pfad zu versperren. Die Tümpel und Pfützen, Teiche und Weiher lagen still da, als lauerten sie nur darauf, dass jemand ihnen zu nahe käme und sie den Unglücklichen verschlingen könnten.
Seine Schritte trugen den königlichen Beamten vorbei an einer hohen Mühle, deren weiße Blätter isch drehten, dass einem schwindelig werden konnte, sah man ihm nur lang genug zu. Daneben lag eine Scheune und Kühe und Schafe schienen dort ihr einfaches und sorgenloses Dasein zu fristen. Beinahe beneidete der Vogt sie. Beinahe. Die Brauerei und Bäckerei schienen leer zu stehen und spähte herein, so gähnte ihm nur Dunkelheit zurück, sodass er sich rasch beeilte weiterzugehen. Das Gasthaus war erleuchtet und der Duft von frischem, aber einfachen Brot stieg ihm in die Nase. Kaum schnupperte er, da war der Geruch auch schon verflogen und wurde von dem schuppigen Geruch von Fisch ersetzt, der ihm von dem Angelsteg und der Fischerhütte dahinter entgegenschlug. Schnell wandte er sich davon ab und erblickte ein Gebäude, aus dem ihm das harte Klingen von Hammern auf Klingen entgegenschlug. Ein profanes Handwerk war die Schmiedekunst und wenig verstand er davon. Gegenüber erblickte er Felle, die im Winde wehten und die von verschiedenen Tieren zu stammen schienen. Als er die restlichen Gebäude durchsuchte, fand er eine kleine Theke in dem einen, eine Halle mit Bannern und vielen Stühlen in dem anderen und eine Markthalle im letzten vor, an der ein Schild verkündete, dass es sich um den Gildenkontor der ottonischen Handelsgilde handelte.
Schnell schritt der Verwalter zu einem der beiden Ställe, schwang sich auf den eleganten Sattel seines ansehnlichen Rosses, das von edlem Geblüt war und ritt gen Westen, zurück zur Burg Memlebens, in der er isch wohler fühlte.
Kaum hatte er seine Stube betreten, ließ er sich am Schreibtisch nieder und schüttelte den Kopf, als er die offene Pergamentrolle erblickte, die ihn dazu gebrcht hatte überhaupt hinaus ins Moor zu reiten, weil er nicht glaubte, was er gelesen hatte.
"Ich weilte im Weiler in dem niemand weilen will. Doch ist's wie mit allem, dass nicht's ewig ist. Das Land ist's hungrig und der Fisch ist's nicht genug, denn er gehört dem Land bereits und kein Futter ist's.
So wird's versinken und vergehen und untergehen und verschlungen werden was ist. Das Moor nimmt's all und alsbald wird's den Weiler nicht mehr finden.
Doch seid's ihr's der Vogt und so schreib's ich euch nun, wie ich schrieb's in Bücher, die gierten und hungerten und die Tinte tranken als verdursteten sie.
So lasst's wissen, dass das Land Vielerlei's vielerlei ist und geschaffen ist's ein jedes Haus aus dem Holze der dunklen Sagen. Findet's, wer's sucht und geschaffen wird's, was wer begehrt. Dr'um acht's ich, was des Achten's ist und lass den Weiler ziehen. Stattdessen soll's hinaufsinken das Dorfe, dass nicht's vergessen wird von dem was war.
Gezeichnet, Vielerlei"
Fassungslos ließ der Vogt das Papier wieder sinken.
"Nicht nur will er ein Dorf werden. Der Bote sprach davon, dass eine Lehmgrube gefunden worden sei, die man nutzen wolle. Eine Gerberei zudem. Doch wie, im Herrgotts Namen soll ich einen finden, der von der Goldbank dorthin geht in die modrigen Lande des Ostmoores?"
Seufzend streckte isch der Mann, bevor er aufstand um dem Bankier der ottonischen Goldbank zu sprechen und zu sehen, ob er den Forderungen entsprechen konnte, die nach ottonischem Gesetz an ihn gestellt worden waren.
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Selten hatte der junge Mann etwas so bereut. Nicht, dass er der Magd eins ausgewischt hatte. Nicht, dass er geklaut hatte und beinahe erschwischt worden wäre und nur knapp mit einer Tracht Prügel davongekommen war. Nicht, dass er von zuhause weggelaufen war, weil ihm das Bauernleben nicht reichte und er schreiben wollte.
Mehr als alles bereute der Mann, dass ihm das Tintenfass umgefallen war. Hätte er es nicht verschüttet und hätte damit die Listen, die danebenlagen, völlig unkenntlich gemacht, so hätte der Meister der Goldbank ihn nicht wahrgenommen. Dann hätte er den einfachen Schreiber nicht verdammt und geflucht und dann hätte er ihn nicht genannt, als der Vogte nach jemandem gefragt hatte, der die Niederlassung im Moore zu führen vermochte.
Seufzend packte der junge Schreiber seine Sachen und schaute sich ein letztes Mal in der gemütlichen Schreibstube um, die er bald wegen seines dummen Missgeschicks gegen eine andere im Moor eintauschen musste.
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OT:
Moorweiler soll Dorf werden.
20 Chunks sind bereits gekauft und geclaimet.
Die Fraktion hat aktuell 4 Mitglieder.
Zudem hat die Fraktion 5 Betriebe, die aktiv sind (Bauernhof, Taverne, Schmiede, Gerberei, Kontor).
Moorweiler soll bitte als Moordorf auf der Karte zu finden sein, der Faction Name ist schon geändert.
Die Upgradepunkte sollen wie folgt genutzt werden:
- Bank bei 5318/64/650 (Im Bankgebäude im Erdgeschoss. Ein Erdblock markiert, wo der NPC stehen soll.
- Gerberei bei 5317/64/619 (Im Gerbereigebäude im Erdgeschoss. Schild ist bereits platziert.
- Lehmgrube bei 5345/34/660 (Im Mineneingang unter der Erde. Die Grube ist ausgehoben und mit Erde umrandet. Da ich nicht wusste, ob ein Schild nötig ist, habe ich eines dort angebracht, wo es sein sollte, wenn dem so ist.)
Vielen Dank für eure Mühen,
LG Alex
Angenommen
Moordorf ist nun als Dorf auf den ottonischen Karten verzeichnet.
Der Bankier hat seinen Platz bezogen und die Gerberei kann in Betrieb genommen werden. Die Lehmgrube muss noch gechunkt werden.
Küsschen flizi
Gechunkt
Der Chunk mit dem Schild darin ist nun von Moordorf geclaimt und bezahlt.
Ich würde mich freuen, wenn die Lehmgrube eingerichtet werden kann.
LG
Alex
Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.
Eingerichtet
Die Lehmgrube wurde eingerichtet.
Küsschen flizi