An diesem Abend legte sich eine dunkle Wolke über die sonst so hell erleuchteten Gassen von Hydestaed. Der grausame Duft von Rauch, Asche und verbranntem Fleisch lag in der Luft.
Die schwarze Wolke aus Asche und Staub zog sich durch die Straßen und über die Dächer hinweg bishin zu den Feldern der kleinen Siedlung. Und sollte dies Bild nicht schon genug des Bösen gewesen sein, so kamen die Schreie dazu, laut und qualvoll. Gefolgt vom dem nächsten scheußlichen Schrei und wieder dem Nächsten. Wer schon im Bett lag, befand sich in seinem schlimmsten Albtraum und wer noch wach war, der machte die restliche Nacht wohl die Augen nicht mehr zu.
Auf dem Marktplatz zu Hydestaed zeichnete sich ein nie zuvor dagewesenes Bild. Die, der Hexerei beschuldigte Elizabeth Rose, stand inmitten dieses Platzes, umringt von brennenden Hölzern.
Langsam loderten die Flammen und zerfraßen ihr schändliches Abbild.
Ein weiterer Schrei ertönte. Elendig lang schien dies Schauspiel der Qual sich zuzutragen. Um das Feuer standen zwei junge Männer, ihr Gesicht von Trauer und Gerechtigkeit durchzogen, die Schmerzen dieser Frau zeichnete sich in ihren Gesichtern wieder, doch sie wagten nicht ihre Blicke abzuwenden. William Crawford persönlich, der noch vor einigen Tagen mit diesem Weibsbild vermält worden war, sprach den Befehl als Justiziar der Herzlande aus, diese auf dem Scheiterhaufen in ihren qualvollen Tod zu stürzen.
Langsam verharrten die Schreie und auf dem Scheiterhaufen ward nicht viel mehr als ein mageres Skelett zu finden.
Der Glanz dieses Dorfes war verschollen und der Geruch und die Schwere der Wolken lastete noch einige Tage mehr auf Hydestead. Möge Gott sie vor weiteren Dämonen schützen!