Dragan Kraiger
Die Schlacht zu Flarchheim war bereits wie ein wilder Hengst am Toben. Das Gedonner der Hufen der aufeinanderprallenden Pferde der Ritterscharen war allgegenwertig. Das Blut und die Kadaver der Gefallenen vermengte sich unaufhaltsam mit dem Morast in dem die Schlacht geschlagen wurde. In Mitten dieser Geschehnisse kämpfte Dragan Kraiger mit seinen noblen Mitstreitern im Namen Gottes und für die Gerechtigkeit der römisch-katholischen Kirche. Die Schlacht endete blutig und zu Gunsten der Kirche. Dragan sowie viele seiner noblen Mitstreiter wurden für ihre Dienste mit einem übertragenen Stück Land und entsprechenden, weitreichenden Verfügungsrechten in den höheren Adelsstand erhoben. Dieses bescheidene Stück Land mit seinen dichten Eichenwäldern und zum Teil türkisfarbenen Flussufern befand sich nahe seiner Heimatstadt Chreina. In den Jahren darauf wurde es intensiv durch ihn und seinen neugewonnenen Bauernscharen und Leibeigenen bewirtschaftet. Über die Jahre entstand eine prächtige Dorfgemeinschaft samt zeitgenössischen Holzburg, die die Landschaft schmückte. Sein Sohn, Wenzel Kraiger sollte nach Dragans Ableben die Erbfolge antreten und die Ländereien in seinem Sinne weiter bewirtschaften und verwalten.
Die Familie Kraiger
Die Gebrüder Sebastjan und Dragutin Kraiger sind die Enkel vom Gründungsvater Dragan Kraiger und die Söhne des Wenzel Kraiger. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1124 verwalteten sie die Ländereien des Dragan. Dabei griffen sie mit eiserner Hand durch, besonders Dragutin, der Zweitgeborene des Wenzel Kraiger, dem viele Ähnlichkeiten mit Dragan nachgesagt wurden.
Die Gebrüder waren Zwillinge, doch teilten sie kaum die gleichen Wesenseigenschaften. Sebastjan war schon immer zurückhaltend. Dies missfiel seinem alten Herrn schrecklich, sogar so schrecklich, dass er viel Groll, Hass und Gewalt zu spüren bekam, und das bereits von Kindesbeinen an. Bis heute zeichnet die Pein aus der Vergangenheit Sebastjans geistigen Zustand. In den örtlichen Spelunken wurde sogar oft gemunkelt, dass sein Geist durch Wenzel dem Schläger gebrochen wurde. Auch wenn Sebastjan durch Wenzel als Schwächling angesehen wurde, wurde er dennoch zu seinem rechtmäßigen Nachfolger bestimmt. Dragutin ging dabei leer aus. Dies kümmerte ihn jedoch wenig, denn er stand seinem geistig labilen Bruder stets und aufrichtig zur Seite.
Die Flucht nach Ottonien und der Neuanfang
Die Jahre gingen ins Land und das Dorf des Dragan Kraiger erfuhr eine Zeit des Aufschwungs unter den Gebrüdern Sebastjan und Dragutin. Der alte Mief des Wenzel war schon lange gebannt und vergessen. Die Zeit des Friedens sollte jedoch nicht lange anhalten. Aufgrund von regionalen Konflikten wurden viele Dörfer nahe Chreina niedergebrannt, so auch das Dorf des Dragan, samt der hölzernen Befestigungsanlage. Sebastjan und Dragutin waren einige der wenigen, die den tobenden Konflikt in ihrer Heimatregion entkommen konnten. Sie verloren alles. Sie flohen daher in ein fernes Königreich namens Ottonien. In diesem trafen sie auf gleichgesinnte Landsleute, welchen sie sich anschlossen. Sie stellten sich den neugewonnen Verbündeten jedoch nicht als Familie Kraiger vor, sondern als einfache Bauern aus Chreina, die den Familiennamen Krajnc trugen. Diesen Namen nutzten sie fortan, um Inkognito ein neues Leben in der neuen Heimat führen zu können. Eine wirklich neue Heimat fanden sie schlussendlich, nachdem sie zusammen mit ihren Landsleuten ein kleines Dorf namens Byzanz brandschatzten und es für sich beanspruchten. Sie benannten das Dorf Kranj, eine Abwandlung von Chreina, aus welchem sie vermeintlich stammten. Dieses Dorf erfuhr einen kulturellen Wandel sowie einen altbekannten Aufschwung. Diesen Aufschwung machten sich die Gebrüder zu Nutze, um nun endlich ihre falsche Identität abzulegen und ihren alten, noblen Familiennamen erneut zu verkünden. Die Familie Kraiger gründete sich hierdurch neu. Der Familientitel sollte fortan als Kraiger zu Kranj geführt werden.
Das Wappen und der Familienspruch der Familie Kraiger
Das Wappen der Familie Kraiger symbolisiert mit den Farben Türkis und Blau die alte Heimat mit seinen weiten Eichenwäldern und türkisfarbenen Flussufern. Zudem schmückt ein Paar von stolzen Schwanenköpfe das Wappen, welche an den Flussufern der alten Heimat in unzähligen Paaren vorkamen. Der Familienspruch lautete daher auch „Zvest kot labod“, zu deutsch „Treu wie ein Schwan“.
Familienmitglieder
Derzeitig sind zwei lebende Familienangehörige bekannt. Sebastjan Kraiger und Dragutin Kraiger. Zwei aus der alten Heimat mitgebrachte Gemälde bilden diese ebenfalls in ihren besten Jahren ab (links Sebastjan, rechts Dragutin).
Familiensitz
Der neubegründete Familiensitz soll fortan in Kranj, verortet in den Flusslanden des ottonischen Königreiches, sein. Mit der Rückkehr zum alten Familiennamen soll auf dem Berg zu Kranj eine neue Feste der Familie Kraiger entstehen. Diesmal jedoch aus Stein. Die Burg soll als Grad Kraiger bekannt werden.
Siegel
Das Siegel der Familie Kraiger ziert einen stolzen, treuen Schwankopf und symbolisiert alle genannten Werte der Familie.