*Die herrliche abendliche Herbstsonne scheint den tüchtigen Arbeitern auf den Feldern entgegen. Reflektierend, durch die gelb-goldenen Weizenprachten spürt man einen sanften Wind, welcher die Hitze angenehm macht. Nach ermüdender Arbeit gehen die fleißigen Arbeiter ihrer Wege in die Strohdachhütten, wo sind mit ihrem Vieh, Familie und Gesellen nachten und speisen..Sodass in einem jener Häuser ein kleines Mädchen wohnte. Ihr Vater kam soeben von der mühsamen Arbeit auf dem Felde zurück und sogleich bat sie ihm, ihr eine Geschichte zu erzählen. Schnaufend warf sich der Vater auf ein Feldbett und die Tochter, aufregend wartend vor dem brennenden Lagerfeuer, musterte ihn mit vollen Erwartungen. Und so fing der Vater an zu sprechen:*
„Vor einigen Jahren, in fernen Landen, weit weit weg von den unseren herrschte ein scheußlicher Krieg! Böse Figuren, Dämonen, Monster haben sich auf gute Männer geworfen, Männer der Kirche, mein Kind. Und so trug es sich zu, dass die gottgesegneten Männer tapfer gegen jene Dämonen ankämpften. So zogen sie nicht selten in die Dörfer, welche mit dem Teufel besessen waren und so geschah es auch an einem Morgen im Frühjahr, welcher doch zunächst aussah wie ein jeder anderer. Nun doch, standen die bewaffneten Gotteskrieger vor den Toren der bösen Dämonen und Mons...-“
*Hin und her hüpfend fragt das Mädchen wissensdurstig:*
„Aber ach so geliebter Vater, wie sahen die bösen Gestalten aus! Und wieso, wieso griffen sie die guten Männlein an?“
*Lächelnd fährt der Vater fort und setzt sich aufrecht auf das Feldbett:*
„Meine geliebte Tochter, jene Dämonen, so trugen sie Hörner auf ihren Köpfen und ihnen ragte ein Schwanz aus dem Gesäß heraus..Sie hatten Bögen aus der Hölle, welche Feuerspuckten, doch sei nicht gefürchtet mein Kind und hör’ mir zu. So ritten die tapferen Krieger aus dem Gottesland in die wahrliche, Hölle auf Erden. So gelangten die Krieger an die Burg, schauend nach einem Eingang und vorbereitend auf eine Belagerung. Die Burg stand auf einem glänzenden See, so war es nicht einfach in jene zu gelangen. Zunächst tanzten und ergötzen sich die Dämonen, da sie sich in Sicherheit wägten..Eine fette und abscheulich hässliche Gestalt, sie schien der Burgherr zu sein, stand mit ihrem fetten schwabbel Bauch vor dem Torhaus. Man könnte meinen sie trüge ein Kind in sich, doch sie tat es nicht mein Kind. Sie war fett und abscheulich, weil sie zu viel gespeist hatte. Doch wahrlich an keinem Essen, wie wir es tun mein Kind. Sie, sie verspeiste die Saat eines jeden Mannes, welcher ihr über den Weg lief!
*Sich an der Stirn runzelnd erblickt die Tochter ihre Mutter, welche empört auf ihrem Gatten hinabschaut. Leicht angerötet räuspert sich jener und fährt fort:*
„Es begab sich nun jene Truppe an das Tor. Einer von ihnen, der Anführer der mutigen Krieger, nahm seine Axt und stach mit der Spitze jener in den Fettbauch der Mistgeburt. Och und wie sie aufschrie! Mit Zorn entbrannt schrie und schrie sie, wie man es sich nicht zu vorstellen vermochte. Sie schrie so laut, sodass einige Krieger ihrer Macht entnommen wurden und bewusstlos fielen. Weiterhin schreiend, floh die Gestalt der Hölle in die Festung. Nach einigen Minuten der Vernunft, zogen die Krieger nun in die Festung ein! Sie schütteten Kies in den See und als sie einen kleinen passablen Weg durch das Gewässer errichtet hatten, so stürmten die Krieger in die Burg herein. Mit Leitern erklommen sie die Teufelsburg. So fiel der erste Knecht. Ein grünes Gesicht trug er, eine ranzige und hässliche Narbe musterte sein eines Auge. Mit knirschenden Zähnen stieß der in rot-schwarz gewaffneter Krieger, der Anführer dem Dämon sein Langschwert in durch den Hals. Ein elendiger Schrei des Todes macht sich in den Landen breit. Und so begann die Metzlerei. Viele der Monster wollten sich verkriechen gehen, zurück in die Höhle verschwinden. Doch ein jeder wurde getötet. Überall lagen grüne, rote Gestalten mit fetten Nasen, hässlichen Warzen und anderen Verstümmelungen. Die fette hässliche Ausbrut, stand nun vor den Kriegern. Ach wie kauernd sie nun war, sie stolperte mit ihrem fetten Bauch auf den Boden und stand vor den Kriegern des Guten. So traten sie auf die Bastardgestallt ein, schlugen und spuckten, hüpften und tanzten auf ihr, bis sie zur Tode gequält wurde. So haben wir jenen Kriegern zu verdanken, dass auch nicht jene Dämonen in unsere Lande gezogen sind. Und nun, so lege dich ins Bett mein Kind. Ruhig wirst du schlafen können, denn du weißt..
*Die kleine Tochter unterbricht ihn:*
„Denn ich weiß, das die bösen Gestalten, sogleich abstarben und die hässliche fette Dame keine weiteren armen Leute mehr angreifen wird!“
*Der Vater lacht herzlichst auf und erwidert:*
„So soll es sein meine geliebte Tochter. Nun eile in dein Bett, sonst verwandelt sich noch deine Mutter in jene fette Dame!“
*Beide kichern auf und die kleine Tochter sprintet mit ihren kleinen Füßlein in ihr Bett. Und schlief die Familie ein, in Sicherheit, wie alle anderen mit Gott gelobten Menschen. Eines sage euch gesagt, jene Geschichte sei keine Mär, sie geschah so, wie sie berichtet wurde..So lobet jene, die für die anderen eingestanden sind und tapfer kämpften und verfluchtet seien jene Dämonen und Ketzer, welche sich erdreisen arme Leute zu tyrannisieren!*