![Bild des Benutzers Matthew Hamsworth Bild des Benutzers Matthew Hamsworth](http://ottonien.de/sites/default/files/pictures/picture-363-1529595707.jpg)
Aufruf zum Kreuzzug!
Donnernden Hufs erreicht eine Kavallerieabteilung in weiß-roten Gewändern eine Ortschaft. In leuchtenden roten Farben prangt die Insignie der heiligen römisch-katholischen Kirche und des Ordo Sancti Benedicti über die Ausrüstung, die Gewänder der Reiter und die Schabraken der Gäule. Mit lauter Stimme verkündet der Führer der Reiterschar:
„Bauern, Bürger und Knechte! Adel, Geistliche und Pöbel!
Der hohe Bischof der ottonischen Lande, Matthew Hamsworth, ruft im Namen des Herrn zu den Waffen. Nachdem zivilisierte Versuche der Verständigung stets Seitens des … edlen Fürsten…“, sagt er mit einem hämischen Grinsen, „… ausgeschlagen wurden und er es wagte, selbst dem Bischof ins Gesicht zu lügen und zu drohen, kann die Kirche keinen weiteren Frevel dulden. Weiter erdreistete sich ein schmieriger Heide und offenbarer Vasall des Wölfchens dazu, dem Bischof und seinen Gesandten in voller Ausrüstung mit gezogener Waffe entgegenzutreten und ihnen ebenfalls offen zu drohen. Dieser wurde daraufhin durch Reiter und Hundeschar auf seinen offen geäußerten Todeswunsch hin, niedergestreckt.“ Der Wortführer blickt mit energischem Blick durch die Reihen der versammelten Dorfbewohner. Schmutzige Bauern, feine Händler und fleißige Handwerker hatten sich um die Reiterschar versammelt und hörten gespannt zu.
„Aus schierer Niedertracht ließen sich diese Abkömmlinge räudiger Hündinnen wenige Tage später in den Landen Mercias sehen. Doch war es weder der edle und sehr beschäftigte Fürst selbst, noch kamen sie zur Buße oder zur Klärung!“ Mit erhobener Stimme fährt der Redner erbost fort: „Stattdessen marschierte der selten gesehene Jarl von Jorvik in Begleitung wiedergängiger Gesellschaft auf, um Blut zu sehen und, niederträchtig und hinterhältig wie sie sind, einen unbewaffneten Burschen auf dem Weizenfelde niederzuschlagen!“
Ein missbilligendes Raunen geht durch die Menschenmenge. Nicht lange dauerte es, bis die ersten ihre Fäuste und Forken erhoben.
„Weiter halten diese fehlgeleiteten Gestalten einen guten Christen in Ketten und drohen, ihn bei Nichtzahlung einer gehörigen Summe, zu verstümmeln, wie es ihre widerwertigen Bräuche wohl verlangen.“ Der Reiter hält inne. Seine Augen erblicken die Bürger der Ortschaft hinter den Fensteröffnungen der steinernen Häuser und die lokale Herrschaft in ihren edlen Gewändern.
„Diese Missetaten gehören nicht ungestraft!“, ruft er mit kräftiger Stimme. „Die heilige römisch-katholische Kirche unter der Führung seiner Heiligkeit Matthew Hamsworth ruft am heutigen Tage ihre Glaubensanhänger, Kirchbundmitglieder und jeden weiteren gläubigen Christen sowie den König und dessen Gefolge in den Heiligen Krieg, um die Gebiete Ravnskarps, Jorviks, Smirvilds, Haithabus, Danewerks und des verfallenen Uppsalas von der Krankheit des Heidentums zu säubern und die dort tief verwurzelte Götzenverehrung mitsamt Stumpf und Stiel aus dem edlen Erden Ottoniens zu reißen, auf dass das Feuer sie von ihren Sünden reinigen mag!“
In den, mit Ketten gepanzerten Pranken, hält der Reiter ein siegelgeziertes bischöfliches Edikt und verkündet mit deutlicher Stimme: „Die heilige römisch-katholische Kirche fordert die Konvertierung aller Nicht-Christen in den genannten Orten und jenen, die sie unterstützen, sowie die Aberkennung des Fürstentitels Fynwolf Sanftmuts. Jene Heiden, die sich nicht der heiligen Mutter Kirche beugen wollen, soll der Tod auf dem Scheiterhaufen ereilen und das lodernde Fegefeuer sie auf ewig für ihre Taten büßen lassen.“ Der Lesende holt kurz Luft, ehe er seinen Aufsatz fortsetzt. „Weiter wird die Auslieferung der heidnischen Lehnsherren gefordert, sodass diese sich im kirchlichen Prozess die Gnade des Bischofs erbitten dürfen. Zudem sollen die Gebieten Danewerks und Haithabus an das Herzogtum Mercia angegliedert werden, um einer erneuten Ausbreitung des Heidentums vorzubeugen und das Land der Nordlande zu einen. Auf die Zahlung einer Reparationssumme in Höhe eines Goldgulden soll bei zeitnaher Kapitulation und kompletter Kooperation in den restlichen Forderungen in gütiger Weise verzichtet werden.“
Der Reiter rollt das Pergament zusammen und betrachtet siegessicher die Bevölkerung, wie sie erzürnt die geballten Fäuste heben und lauthals die Taten der Heiden und ihre Anführer verurteilen und beschimpfen.
„Der Bischof ruft all die treuen Seelen, welche sich Christen nennen, zu den Waffen um den Norden von diesen Pestbeulen zu befreien. Ruft zu den Bannern, gute Lehnsherren! Denn der Herr will es!“, ruft er mit erhobener Faust.
Die Menge wütet, bereit, die Taten der Heiden zu sühnen als die Ritterschaft in klackernder Rüstung trabend von Dannen zieht, um ihre Verkündung in der nächsten Siedlung zu tätigen.
Mit Bestürzen...
... vernimmt der Fürst der Nordlande die Worte des Bischofs. Und Verurteilt die Taten des Jarls zu Jorvik, ebenso wie die Lügen des Bischofs, der Fürst hätte diesem gedroht. Lediglich die Aussage, das mercianische Herzogtum in die Unabhängigkeit entlassen zu wollen, sofern sie auch der nächsten Ratssitzung fernbleiben, stand im Raum. Wie daraus eine Drohung geworden ist, kann man sich im Norden nicht erklären. Die steten Versuche des Fürsten, Christen und Heiden zu einen, sind durch das stete Fernbleiben des sächsichen Herzogtums und dessen Vertretern blockiert und ignoriert worden. Der Fürst weiß nicht was den Jarl Jorviks zu diesen Handlungen verleitete, doch lädt er beide Parteien zu Verhandlungen anch Ravnskarp ein.
"Der Hunger treibt die Wölfe aus dem Wald!"