Mit starken Griff bringt der im Rot gekleidete Reiter sein Schimmel zum stehen. Ein rascher Blick wandert durch die Ortschaft, ehe er die Zügel grob an einem Pfahl bindet. Zügig zieht er ein vergilbtes Pergament aus der abgegriffenen Satteltasche und stapft mit schwerem Schritt die Treppen hinauf zum Burgvogt.
Oben angelangt stolpert er vor den resignierten Burgvogt und beginnt mit seiner Pflicht: “Seid gegrüßt, Burgvogt Memlebens! Ich bin den weiten Weg aus Tyrheim gekommen um euch von der Gräfin ein gesiegeltes Schreiben zu überbringen.“ Unbeholfen hielt der hastige Bursche dem Burgvogt das besagte Pergament vor die Nase. “Gib schon her... “, brummte der Würdenträger und riss ihm das Schreiben aus den Händen. “Und nun geh’.”
Als der verdutzte Bote mit gesenktem Haupt die Kammern verließ, fiel der betagte Mann langsam in seinen geschmückten Stuhl zurück und brach grob das Siegel auf:
“Seid Gegrüßt Vogt Memlebens,
erneut schreibe ich Euch mit einer Bitte: unser jüngst errichteter Braukeller (-2015 / 52 / -623) möge durch einen Zunftmeister geprüft werden, dort bald die feinsten Getränke herzustellen, mit deren Hilfe wir die Tavernentage im Norden als Tyrheimer wieder aufleben lassen und der Durst der Gäste stillen können.
Die Bewohner Tyrheims sowie meine bescheidene Person bedanken sich für die schnelle Prüfung.
Hochachtungsvoll,
Tyra Oldronning,
Gräfin von Tyrheim”
Mit einem langen Seufzen und nostalgischen Gedanken an vergangene Tage seines Lebens schließt er den Brief wieder. Durch eine kraftlose Handbewegung schiebt der erfahrenen Hofbeamte das Pergament vor sich an die Kante des schweren Schreibtisches. “Bring’ das mal zum Braumeister, Junge”, weist er seinen Handlanger an. “Er soll das Werkzeug für’s Kesselflicken mitnehmen, wenn er sich nach Norden begibt... Das war bisher immer notwendig.”
Eingerichtet
Die Brauerei in Tyrheim kann in Betrieb genommen werden.
Küsschen flizi