[Erzählung] Vom Eid der Helvetier
*Eines Abends sahen die Bewohner der Südmark Reiter aus Richtung Helvetia gen Düsterfels reiten. Vor den Toren der Burg wurde ihnen Einlass gewährt. Schritt für Schritt gingen sie hinauf zum Bergfried, wo der Graf Greifenburg sie bereits erwartete. Der Anführer der Gäste, Florian Schwarzenwald nahm zu seiner Rechten Platz. Die Helvetier stellten sich in einer Reihe vor den zwei auf. Der Ritter zeigte mit einer Handbewegung dem ersten, vorzutreten. Der erste, Ulrich Wachenheim trat hervor, kniete nieder und hebte seine rechte Hand, als er sogleich begann zu sprechen: *
«Ich, Ulrich Wachenheim, gelobe feierlich euch, Zuma von Greifenburg, meine Treue und Ergebenheit gegenüber euch und den Euren. Mit Schwert, Axt und Schild werde ich für euch ins Feld ziehen, und euch mit Leib und Seele zur Seite stehen und mich in euren Dienst und unter das Wappen eurer Familie zu stellen.»
*Der Graf nickt und deutet Wachenheim aufzustehen, so wie es auch der Graf selber tut. Der Lehnsherr zu Düsterfels nimmt ein Schwert hervor und übergibt es dem frischen Eidgenossen, welcher zurücktrat. Der Nächste aus der Reihe trat hervor:*
«Ich, Walter Tell, gelobe feierlich (……)»
*Und auch ihm überreichte der Graf ein Schwert, als der nächste hervortratt: *
«Ich, Vizens Meyer, gelobe feierlich (……)»
*Und so ging es weiter, Mann für Mann trat hervor und schwor Greifenburg die Treue. Bis auch der letzte der neuen Helvetischen Garde am Ende sein neues Schwert in der Hand hielt. Nun stand auch Florian Schwarzenwald wieder auf und gliederte sich in der Reihe ein. Er tat es seinen Kameraden gleich und zog sein Schwert. Fest in einer Reihe knieten die Eidgenossen, sich auf ihren Schwertern stützend nieder, als der Graf selber begann zu sprechen: *
«Helvetier! Euere Treue soll euch nicht unbelohnt bleiben. Ich werde jedem einzelnen seinen Schwur nicht vergessen. Doch der Tag wird kommen, an dem ich euch herbei rufe, und ihr ihm egal wo ihr seit folge leisten werdet. Der Tag, an dem ich euch um mich scharren werde, auf das ihr an meiner Seite kämpft und Düsterfels verteidigt. Euer Schwert wird euch an euren Schwur erinnern. Es wird euch mahnen, das es eines Tages von euch unter der Fahne der Greifenburg in die Schlacht geführt werden will. So erhebt euch und kehrt als neue Männern nach Helvetia zurück!»
*Die neugeschmiedeten Eidgenossen kehren nach Helvetia zurück*