*Ein älterer Mann mit aschblondem Haar betritt den Marktplatz. Auf seinem Rücken und seiner Brust sieht man christliche Embleme. Er kramt ein Schriftstück aus der Satteltasche seines weißen Rosses, atmet tief ein und beginnt zu lesen. Nicht das er es nötig hätte, es abzulesen, er selbst hatte ja den Brief verfasst und schon unzählige Male verlesen. Doch ihm war es lieber so. Mit kräftiger Stimme fing er nun an zu sprechen, sodass es ein jeder Bürger ihn vernimmt*
Bürger Ottoniens, meine Glaubensbrüder und -schwestern,
vor einigen Nächten beschloss unser großer und gütiger Hochmeister Kuno von Reichswaldau den Bau einer Kathedrale. Sie soll so groß sein, wie die Liebe Gottes; ihre Mauern so stark, wie unser Glauben; ihre Glocken so hell klingen, wie Engelsstimmen und ihre Böden so heilig wie die heilige Mutter Maria höchstselbst. Unser Baumeister erhielt im Traum eine Botschaft und brachte eine prächtige Kathedrale zu Papier. Nun liebe Brüder und Schwestern, ich sage euch wahrlich: Der Bau soll in Balde beginnen!
*der Vortragende räuspert sich leicht, weil er nun zum unangenehmeren Teil kommt. Schon oft hatte er Augenrollen und Naserümpfen gesehen, als er die nachfolgenden Zeilen verlas*
Der Bau dieser Kathedrale wird von fähigen Arbeitern durchgeführt, die nur das beste Material verwenden. Im Auftrag unseres Herren bitte ich nun euch, meine Brüder und Schwestern um eine Spende. Sei es nun Baumaterial für den Bau der Kathedrale, oder ein paar Thaler um die hart schuftenden Bauarbeiter zu bezahlen. Auch suchen wir die Reliquien zusammen, die über die letzten tausend Jahre durch ganz Ottonien verstreut wurden! Heilige Reliquien gehören an einen heiligen Ort. Mit eurer Hilfe, wird dieses Bauwerk so groß und stark wie unser Gott!
*Einige aus der Menge klatschen, andere rollen die Augen. So kannte er es schon. Aber zur Ehre Gottes waren ihm diese Reaktionen egal. Er kramte eine kleine Bibel aus seiner Satteltasche und beginnt eine Passage zu lesen.*
Gott, Ursprung alles Lebens, was wir bringen, haben wir von dir empfangen. Segne Gaben und Geber und gieße aus auf uns deinen Geist.
AVE MARIA!
*er lässt einige Blätter fallen, auf denen eine Liste mit Materialien steht, bevor er mit seinem weißen Ross zur nächsten Siedlung weiterreitet*
Für den Bau der Kathedrale benötigt der Ordenssitz Waldhof:
- Bruchsteine
- Brennmaterialien (Holz, Holzkohlen und Steinkohlen)
- Andesit
- Sand und Glas
- Eisen für die Glocken
- Erde und Kies
- Werkzeuge
Diese Gaben sind beim Hochmeister Kuno von Reichswaldau (Sgt_Kammi), dem Großtressler Bruno Kirchberg (Protoenchen), welcher den Bau beaufsichtig oder seinem Sohne dem Großspittler Wendel Kirchberg (flizko) in Vertretung abzugeben.
Alle Spenden werden in das hiesige Spendenregister eingetragen, welches danach in der Kathedrale ausliegt, damit jeder die Großzügigkeit unserer Glaubensbrüder sieht!
Gott mit euch!
*untenauf prangert das Siegel der teutonischen Inquisition*
Neuer Aufruf
*der Großtressler der Inquisition reitet von Dorf zu Dorf um Nachricht an alle Christen zu verkünden*
Höret all ihr Christen in den Landen! Der Kathedralenbau zu Waldhof ist in die letzte Phase gekommen. Durch unermütliche Spenden für die wundervolle Kathedrale konnte das Dach sogar aus erstklassigem Schiefer und nicht wie erst geplant aus Holz gebaut werden. Unser Dank gilt allen Gebern!
Nun, die Kirchenbänke werden auch gerade gesägt und gewachst, alles zur Ehre Gottes. Nur eines bleibt. Die große Glocke im Turm. Auch wenn die Inquisition seit Tagen ihre Zeit in der Mine verbracht hat, so scheint es doch, alle Erze unter unserem Lande seien schon abgebaut. Hiermit bitte ich nun also alle Christenheit! Wir brauchen erneut eure Hilfe! Die Glocke soll aus massiven Stahl mit vergoldeter Oberfläche sein , daher benötigen wir Eisen und Vorallem gold! Mit eurer Hilfe und der unseres Herren wird dies die schönste und hellste Glocke im ganzen Reich!
Ave Maria!
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Halb Alchemist, halb Jäger - ganz Graf