Meine Reisetagebuch
-- Kapitel 1 | Die Reise nach Europa --
[14.04.1123]
Vor vier Tagen bin ich aus meinem Geburtsort, Baghra, geflohen, in der Nacht vor meinem 18. Geburtstag. Ich bin nun auf dem Weg nach Europa, leider habe ich nur eine alte, vergilbte Karte meines Großvaters, er hat mir die Karte zu meinem 16. Geburtstag geschenkt. Nun ich werde mich jetzt zu einer Einsiedelei aufmachen, dort kann man mir hoffentlich bessere auskunft über den Weg geben.
Ich bin nun genau dort, wo Rosenhayn, die Einsiedelei, sein soll... ich sehe aber nicht einmal Menschen. Meine Befürchtung ist, dass ich vom Weg abgekommen bin, wenn dies stimmt, habe ich einen fatalen Fehler gemacht: Ich habe mich verlaufen!
[20.04.1123]
Ich weiß nicht, wo ich bin, ich habe kaum noch Nahrung und Wasser. Ich bin seit Beginn meiner Reise keinem Menschen begegnet, wenn jetzt kein Wunder passiert, werde ich hier, in der Wildnis, sterben und von Tieren zerfleischt und ausgebeutet werden... So stellte ich mir meinen Tod nicht vor.
[22.04.1123]
Die Rettung, Wanderer fanden mich auf dem Weg, sie sagten ich sei kurz vor Falkhjem. Zwar war ist mir nicht bekannt, wo Falkhjem liegt aber ich lebe!
[03.05.1123]
Ich habe mich nun dazu entschieden ein Leben in der Wildnis zu führen, ich wurde gut mit Nahrung, Wasser, Werkzeugen und einer Karte ausgestattet um nun für einige Zeit in der Wildnis zu leben.
[21.05.1123]
Es ist passiert, etwas vor dem ich fast so viel Angst habe wie vor dem Tod: Ich wurde überfallen. Ich ging, wie jetzt schon seit einiger Zeit, zum Fluss um von dort Wasser für den täglichen Gebrauch zu holen. Wie ich so richtung Fluss ging und ein Liedchen pfiff, hörte ich im Busch, nicht weit entfernt, etwas rascheln, ich rief: "Hallo, ich da jemand?"... Niemand antwortete. Auf einmal ging alles ganz schnell: Ich wurde von hinten gepackt, auf den Boden geschmettert, mit einer Kraft, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte, die Banditen schlugen und traten auf mich ein. Sie nahmen mir alles Hab ung Gut, was ich bei mir trug und sie liefen zu meiner kleinen Hütte und plünderten auch diese.
[01.06.1123]
Ich werde nun weiterziehen, ich habe mir nach dem Überfall hilfe von einem Fremden bekommen, er holte mir Arzeneimittel und Heilmittel, er päppelte mich wieder auf und half mir ein paar Sachen, die ich zum leben brauche zu sammeln, ich bin sehr Dankbar! Nun aber werde ich mich auf den Weg nach Memleben machen, hoffentlich ergeht es mir dort besser als hier...
[11.12.1123]
Ich lebe jetzt schon fast ein halbes Jahr in der Wildnis von Memleben, es kommt mir vor als wäre ich erst gestern hierher gekommen. Alchemisten üben ein sehr verrücktes, Zauberähnliches, aber auch spannendes Handwerk aus, deshalb entschiedt ich mich dazu, den Alchemisten beizutreten und Menschen zu heilen.
[11.04.1124]
Vor genau einem Jahr bin ich aus Bahgra geflohen, und ich habe erst jetzt bemerkt, das mein Bruder mir die ganze Zeit folgte, er sorgte dafür, dass mich die Wanderer entdeckten und auch er heuerte den Fremden, welcher mir nach dem Überfall half, an. Das hier ist schon eine verrückte Welt! Passend zu meinem Geburtstag habe ich mir ein neues Tagebuch zugelegt, dieses hier werde ich aber weiter aufbewahren, vielleicht liest es irgendwann einmal jemand...