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*Ihr lauft am örtlichen Schwarzen Brett vorbei und lest von einem Vampir, der in den Nordlanden seine Bewohner unterwirft und in den dunklen Kammern seiner Residenz armen Seelen das Blut aussaugt. Folgend bemerkt ihr einen Fremden, der mit Hammer und Nagel neue Verkündungen anschlägt. Interessiert rückt ihr nach seinem Verlassen an die Neuigkeiten heran und erspäht in einem Schreiben, mit leicht verlaufener Tinte, dennoch lesbar, eine Botschaft an die Ottonischen Landsmänner- und Frauen.*
"So sitze ich auf den kalten Holzdielen und ergötze mich an dem Blut meiner treuen Anhänger... Nichts kann den Hunger nach Blut stillen.. Licht verabscheue ich, so ist es lediglich im sanften Flackern der Kerzenflamme möglich, diese Zeilen niederzuschreiben. Höret mich an, Gefolge Ottoniens. Die Nordlande überfliege ich jede Nacht in meiner Fledermaus-Gestalt und suche mir für die anstehenden Mahlzeiten die geeigneten Opfer aus. Doch glitt ich letztens erst über die Insel Fuente de Joyas, wo ich eine Brut erpähte, die vom täglichen Sonnenkonsum wohl verbrühte Suppe im Kopf haben musste.
Ein Gaukler überbrachte mir die Botschaft, während ich feierlich in der Taverne saß und neben festlicher Musik das ein oder andere Met genießen wollte. So unglaubwürdig diese Nachricht auch klingen mag, war ich kurz davor dem Jungen eine Axt in die Schulter zu rammen, sodass sein Arm nie wieder solche Späße niederschreiben würde. Doch bestätigten mir auch andere Mannen, soetwas in den Siedeleien des Landes gehört zu haben. Krieger aus Helion sollen in meinem Anwesen eine Leiche gefunden haben... ohne einem letzten Tropfen Blute. Da frage ich mich, wie diese Männer meine Kammern betreten konnten? Schließlich werden diese von zwei Toren, Mauern und einigen Wachen beschützt.
Viel mehr frage ich mich, wo diese Leute das Recht vertreten? Armen Bauern auf den Feldwegen das letzte Ross schlachten und die Ernte klauen.... Bei jeder Kleinigkeit enthauptet ein Schwert aus Helion Einwohner der Lande, wenn die Worte nicht einem vorgegebenen Muster entsprechen. Sie nehmen kaltblütige Aufträge entgegen und schneiden Frauen die Finger ab, sofern es Geld dafür gibt. Und solch eine Sippschaft verkündet, "rechtschaffend" zu sein.
So erfuhr ich doch tatsächlich von einem einstigen Bewohner der Insel, dass der Blutdurst eher auf Fuente de Joyas besteht, als in Jorvik. Asashin Kokorode dürstete während seiner Zeit bei Kaemper nach dem roten Saft und scheint damit ordentlich Eindruck hinterlassen zu haben. Überlegt euch, wem ihr Glauben schenkt und wem nicht."
Gez. Ivar Johanson, Jarl von Jorvik, nicht vom Danelag
*Ihr wendet euch nachdenklich von der Tafel ab*