[Fehdeerwiderung] Belagerung um die Krone

Das schimmern einiger Fackeln überkommt das rissige, in die Zeit gekommene Gestein des Norwicher Thronsaals welcher durchhallt wird von den rauen Stimmen der Feltons welche die dunkle Tafel schmücken. In den Ecken verwesen die abgetrennten Haupte der Bathorys und an den Wänden die Gehänge jener Heiden, welche es einst gegen die Feltons versuchten… Die Bande Händler und Boten geführt von Gerald Felton durchkommt die schwere Eichentür, sie schleifen einen vor Blut und Schweiß tropfenden Boten der Mondfelser Gefilde hinein. Eingenässt und halb totgeschlagen werfen sie ihn vor den sich mächtig an der steinernen Wand hochziehenden schwarzen Thron. Im düsteren Schein der Fackeln sieht man Blutrinnsale von seiner Stirn über sein schwellendes Augen laufen.

Gerald Felton, der an den schlapp liegenden Boten herantritt, gibt jenem einen nebensächlichen Fußtritt und spricht daraufhin mit rauer Stimme:

"Dieses Hundsfott von Südländer nahmen wir aus einer respektlosen Wirschaft mit…" Gerald deutet auf den mit etwas Bier überkippten Wappenrock eines Händlers, dessen Waffen von blutroter Schmiere zeugen "Er kippte Bier über einen unserer Händler, der uns davon berichtete, dass die Elstern des Südens die Fehde um die Krone ausgerufen haben!" ein Murmeln und Ausstoßen dutzender Beleidigungen durchgeht die blauäugige Runde von feltischen Kriegsherrn, bis sich Gilbert nach Beendigung des Berichts von seinem Thron erhebt und dem südlichen Legaten unter Brechen und Knacken mit seinen dunklen eisernen Stiefeln auf die porösen Finger tritt

"Nun…" er reißt den Kopf des feindlichen Boten am Schopfe hoch und sagt ihm ins fast unkenntlich geschlagene Gesicht "So überbringe deinen Mannen eine Nachricht der Feltons!

Wenn sich die falschen Königsbeter eine Fehde um die Krone wünschen..." Er geht zur Seite des Saals und öffnet einen Käfig aus dicken Eisenstäben , hinter welchen die prachtvolle Krone ruht. "So sollen die Südländer und Grenzaffen herkommen und sie sich holen! Wenn sie eine Fehde wollen, so werden sie uns für die Krone schon belagern müssen… Uns ist doch egal wann und wo sie auf offenem Felde kämpfen möchten!" Wieder überkommt ein Schnauben die Feltons, wilden Ululu's, Helianer und Graufurter "Sie wollen die Regentschaft über Ottonien?" Gilbert grübelt kurz "So sollen sie am Freitag, den 31. Tage des Januars zur spätestens 21. Stunde (Kampfbeginn) vor den Toren Norwichs erscheinen und uns von ihrer puren Macht überzeugen! Sollten wir verlieren, so werden wir die Reichsinsignien ohne weiteres abtreten, ohne Frage… Doch sollten die Gemäuer von Norwich Castle zu mächtig für die Bande dutzender Lausebuben sein, so sollen die Mäuler unsere Feinde auf ewig schweigen und der Thron auf all’ Zeit unerreichbar für das Hause Tavaria sein (Thronbann)…

Sollte die Verrätersippe der Südlande dies nicht wollen, so werden sie wohl ohne Krone weilen müssen… Sie wollen etwas von uns? Also sollen sie kommen und es sich holen! Wir mögen wenige sein, doch wenn es so sein soll, gehen wir mit unseren Prinzipien -Stolz, Stärke und Ehrlichkeit- lieber unter als nebst solchem hinterhältigem Geschmeiß zu verweilen!" wieder überkommt ein zustimmendes Raunen die ansässigen Finstermänner "Dies möge das letzte Wort sein, so oder garnicht…" Die Thronwachen eilen heran und heben den schlaffen Legat der Feinde hoch, auf das er den Worten lauschen kann… "So geh und überbringe deinen" er wird sarkastisch "Feldherrn doch bitte diese Worte… Sie sollen selbst entscheiden ob ihnen die Krone oder ihre Unversehrtheit lieber ist…" mit einem schweren Schnauben und nebensächlichen Leberhaken für den feindlichen Boten ruft Gilbert zum Abschluss durch den Saal: "Bringt dieses Stück Scheiße hinaus! Es soll seinen Herrn bericht erstatten, dass wenn sie eine Fehde wollen, wohl oder übel die Norwicher Burg mit ihrer kleinen Besatzung belagern müssen! Hinfort mit ihm!..." Die Wachen nehmen den schmächtigen Boten beim Schopf und zerren ihn über die rauen Steine und den mit Pferdedung gemischten Matsch der Höfe und werfen ihn vor die Tore, sodass er baldig seinen Herrn bericht erstatten vermag über die Worte der Feltons...