**Fünf berittene, in schwarz-grau gekleidete Boten gallopieren ohne Rücksicht auf Wanderer auf die Markplätze und Höfe der erhabenen Grafschaften der Königslande. Fanfaren ertöten und ein in Prunk und Glanz gekleideter Reiter steigt galant von seinem weißen Schlachtross… Er nimmt den Turmhelm ab und es erscheint das makante Gesicht des Sir baron Gustav of Norwich, der Lauthals durch die Gassen, Tore und Wohnungen ausruft…**
Ich, Ser baron Gustav of Norwich, verkünde im Namen der weltlichen Krone Ottoniens von Gottes Gnaden eine Änderung des Steuerrechts in den Königslanden! **Ein schwerer, massiver Karren rollt unter lautem Gerumps durch das Tor… Es scheppert und klirrt als er zum stehen kommt vor der sich bildenen Menschentraube** Dies ist ein Steuerkarren der feltischen Krone! Jene wie dieser werden baldig in den Landschaften um Tibersbrück für alle Siedlungen und Grafschaften der Südmark, an der Grenzbrücke für die Siedler des Orients, bei den Norwicher Pfaden für die erhabenen Siedler der Nordlande, und westlich Memlebens bei den Waldhofe für den hohen Norden und die Mittellande zu finden sein!
**Einige Waffenknechte mit schwarzen Ebern auf dem Wappenrock steigen aus dem Karren, vorne ran, mit Bartäxten geziert, steigen der königliche Vogt Herodes Caesius und der kürzlich eigetroffene Cousin des Königs, Godric Felton… Der Vogte hebt ein Pergament und kündigt den sich aufrichtenen Felton an. Dieser ruft lauthals, gleich Sir Gustavs:**
Diese Karren werden zukünftig, ab dem 30 Tage des Dezembers dieses heiligen Jahres 1129 jeden Steuereintreiber ablösen! Es liegt nun in der eigenen Hand jedes Siedlers seine Steuern zu jenem Karren zu bringen! In jedem dieser monstren an Karren sind Trichter mit den Namen aller Siedlungen zu finden, wo jener Zehnt abgegeben wird…
Wöchentlich sind wie gehabt pro Kopf eines Dorfes gezahlt werden! Doch werden jene Abgaben von 45 Thalern auf 30 Thaler gesenkt!
Aber Achtung! Sollten drei oder mehr Fraktionen nicht zahlen bleibt es an allen hängen, und die Steuern werden wieder auf 45 Thaler pro Nase erhöht! Achtet auf eure Nachbarn und zahlt artig… **ein seichtes Gelächter raunt durch die Reiter… Sir Gustav meldet sich wieder zum Worte.**
Zuletzt ist jeder Bürger, egal ob Herzog, Graf, Ritter, Pöbel oder Leibeigener dazu aufgefordert sich um seiner Anligen’ halber und mit relevanten Einfällen per Brief an die Krone oder das restliche Königshaus zu wenden! Auch der Hüter der Ordnung Lord Marbrand, in den Gefilden Graufurts, hat zu jeder Zeit ein offnes Ohr bei schändlichen Frevelstaten und Vergehen an den ehrlichen Bürgern der Lande unter der feltischen Krone… **Gewieft sattelt Sir Gustav wieder auf und nickt galant**
Auf ein baldiges wertes Volk!
**Die Waffenknechte holen einige massive Kisten aus dem Karren und werfen einige Goldstücke in die Menge, doch mehr gezielt auf die Köpfe der Menschen…
Mit den Bartäxten über der Schulter und dem Visier des Helmes hochgeklappt ziehen der wackere Felton und der norwicher Vogt noch einmal zum Burgvogte Memlebens hoch und hauen ihm lautstark das Pergament auf den Tisch, wie auch das Worte des Herodes ins Angesicht des Memlebener Vogtes:
Ich bin der Vogte des Königs, und löse dich hiermit ab, niederer Burgvogt! **Ein stilles Lachen tritt aus Godrics Richtung empor...**
Wieder ertönen Fanfaren, die Reiter satteln auf und die Waffenknechte hängen sich, die halbvolle Kisten umtretend an den Wagen, und die Kravane setzt sich wieder in Bewegung.**