Die Ungerechtigkeit Sardols

"Und sagt was treibt euch wieder hierher nach Memleben?", fragt der Wirt und reicht Theodred Hador den dritten Krug Bier. "Wiedereinmal Krieg", erwiedert Theodred knapp und wischt sich den Schaum vom Mund. Der Wirt lacht laut auf, "ihr habt es so mit dem kämpfen nicht wahr?" Theodred schüttelt den Kopf, "Nein, jedoch habe ich mir wie es aussieht wiedereinmal einen Feind gemacht!" "Was ist denn diesmal passiert?", fragt der Wirt neugierig. "Ihr werdet es noch erfahren", antwortet Theodred Hador, gibt dem Wirt einige Kupferstücke und verlässt die Drei Krüge.

"Einige von euch werden sich vielleicht noch an mich erinnern", erklärt Theodred Hador und steigt auf die Stufen die in den Burghof führen, "Werden mich vielleicht noch kennen, als den Herren von Edoras. Einer kleinen Einsiedelei tief im Herzen der Mondlande." Einige Bürger, besonders die beleibte Bäckerin, deren Wangen rot anlaufen, wenden sich zu dem Reiter. "Nun, ich bin hier um euch eine große Ungerechtigkeit zu verkünden die mir wiederfahren ist, lange Zeit zögerte ich sie euch zu erzählen, doch da sich dieser Krieg schon seid langer Zeit träge dahinschleppt, will ich es euch doch noch erzählen. Sardol, ehemals Heim des begabten Barden Dario Ferrers, ist von der Habsucht und dem Dürsten nach Blut gezeichnet. Sie haben uns den Krieg erklärt, die Geschichte dahinter ist lang und ich kann nicht leugnen dass die Finger Edoras' auch nicht ganz rein sind. Jedoch überzeugt euch selbst! Es ist schon sehr lange her dass ich zwei Bürgerinnen hatte, sie waren Holzfällerinnen doch von Fleiß war keine Rede bei ihnen, nachdem sie einen Streit mit Carham provoziert hatten, kamen sie nach Sardol und stohlen Pferde. Als ich darauf aufmerksam gemacht wurde, rieß mir der Geduldsfaden und verbannte sie. Doch das schien Sardol nicht zu genügen, trotz mehrfacher Friedensangebote tobt der Krieg bis heute. Sie plündern unsere Kornkammern, eernten unsere Felder ab, töten unser Vieh und terroriesieren uns bei jeder Gelegenheit. Meine Briefe blieben unbeantwortet, als ich mich, schon mehrere male persönlich nach Sardol aufmachte, wurde mir angeboten eine Summe von 10.000 Thalern für Frieden zu bezahlen, ich habe abgelehnt und wurde prompt niedergeschlagen." Er atmet kurz durch und sieht sich in der Menge um die in aufgebrachtes Getuschel verfallen ist. "Ich kann nicht leugnen dass Edoras keine Mitschuld an diesem Krieg trägt, aber ich habe die Konsequenzen gezogen, Sardol hat das zwar begriffen doch gieren sie förmlich nach Macht und Blut." Er wendet sich ab, gönnt sich doch noch ein Bier in den Drei Krügen ehe er zurück nach Edoras reitet.