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*Ein berittener Bote mit schwarzer Kutte erreicht eure Siedlung und entrollt ein Pergament*
Werte Bürgerschaft, werter Adel der ottonischen Land,
ein Jeder kennt ihn und ein jener Mensch fürchtet ihn auf eine eigene Art,
doch wissen wir auch, dass allein der Herr, unser Gott, uns diese Furcht nimmt.
Er schützt uns mit seiner Liebe und steht uns bei mit seiner Gnade, ebenso wie
sein Sohn Jesu Christi, der für uns am Kreuze sein Leben gab und selbstlos die
Schuld jener Menschen auf sich genommen hat.
Der Tod ist nicht entgültig, nur die Erdentage sind beendet, doch der Aufstieg
in den Himmel hat erst einmal begonnen, der mit der Ankunft im Paradies endet.
So wird der Herr mit seinem Sohn über uns alle richten.
Ottonien, Herbst 1128
Einige Brüder vom Kloster der Benediktiner fanden gestern den leblosen Leib von
Bischof Jacob Hamsworth in seiner Schreiberstube, auf dem Boden gelegen mit
weit aufgerissenen Augen und mit der rechten Hand umklammerte er sein Kreuz.
Ein bronzener Kelch lag auf dem hölzernen Boden, welcher einen merkwürdig
duftenden Wein beinhaltete, der ein seltenes Aroma abgab.
Auf dem Lesepult fand ein Gelehrter ein Stück Pergament auf dem der Bischof noch
wenige Zeilen geschrieben hatte, was sein Ableben und Erbe betraf.
Am Ende der letzten Zeile standen abseits einige kantige Buchstaben in Latein
Oc..ci.den..dum entzifferte ein eifriger Bruder und erbleichte sofort.
Bischof Hamsworth wurde ermordet.
*Der Bote hält inne und erzählt weiter*
Gott, der Allmächtige, ist ein gnädiger Gott der seine Gläubiger zu sich holt.
Jesu Christi, der Sohn des Allmächtigen, ist ein liebender Mensch der uns unsere
Sünden und Missetaten vergibt, solang wie sie mit vollem Herzen bereuen.
Möge der Herr und sein Sohn dem Bischof Hamsworth gnädig sein.
*Der Bote schlägt eine kleine Bibel auf und beginnt eindringlich zu reden*
Zum Paradies mögen Engel dich geleiten,
die heiligen Märtyrer dich begrüßen und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.
Die Chöre der Engel mögen dich empfangen,
und mit Christus, der für dich gestorben,
soll ewiges Leben Dich erfreuen.
Amen.
*Der Bote schlägt dieses Schreiben an die Pforte eurer Kirche und reitet davon*