Auri macht um ihre Vergangenheit ein ziemlich großes Geheimnis.
Nicht nur weil sie Einiges verbergen möchte. Nein vor allem weil ihr Gedächtnis ihr einen Streich gespielt hat. Alles was mit ihrer Kindheit zu tun hat, Familie, Herkunft oder gar weshalb ihr diese Erinnerungen geraubt wurden, alles vom Winde verweht.
Das Erwachen
Kälte, pure Kälte und der grauenhafte Stich von Kopfschmerzen waren der Grund, dass das nur mit einem Unterkleid bekleideten Mädchen aus ihrem Schlaf mitten im Wald aufwachte. Mitten im Nirgendwo lief das 16 Jahre alte Mädchen, ohne zu wissen wer oder was es ist, umher. Es wurde langsam immer mehr verängstigt. Bis es schließlich zu Boden fiel und anfing zu weinen. Ein ganz leises Piepsen unterbrach ihr Weinen und ihre Trauer.
Es war eine junge magere Taube, welche einfach nicht fliegen konnte. Die Kleine ohne Namen schloss diese Taube in ihr Herz. Mit dem Vogel im Arm machte sie sich auf den Weg in die nächst gelegene Zivilisation zu finden.
Die Brieftaube
Das kaum sprechende Mädel fand ein naheliegendes Dorf wo es Botendienste annahm um für sie und ihre Taube Brot zu verdienen. Auch der ein oder andere Flinkfinger-Raub half dabei. Es dauerte nicht lange bis sie in dem Ort den Namen ``Brieftaube´´ erlangte. Doch der Hunger blieb nicht aus. Bald fand sie sich krank und abgemagert vor einem wärmenden Feuer einer Schmiede wieder.
Ein Mann, um die 40, wickelte sie in eine Decke ein und meinte, dass sie nicht mehr länger leiden müsste. Zusammen mit diesen Herren machte Brieftaube sich auf den Weg zu einer weit entfernten Insel, wo dessen Dorf lag.
Das kurze Glück
Es war ein kleines Dorf. Dort erlernte selbst ihre Taube das fliegen wieder. Brieftaube entließ ihre Begleiterin in die Freiheit. Sie fand dort ihre große Liebe, ein junger Schreiner welcher neben seinen Arbeiten auch Enten züchtete. Gemeinsam bauten sie sich dort ein Leben auf. Ein Leben voller Glück, welches aber nicht lange anhielt...
Die pure Grausamkeit
Das Dorf wurde trotz seiner Neutralität in die Machenschaften der Kreuzzüge hineingezogen. Die Männer sollten für Kriege von dieser Insel abgezogen werden. Alles wurde in Schutt und Asche gelegt als sich diese wehrten. Männer wurden gefangen genommen, Frauen und Kinder sollten als Sklaven weiter verkauft werden. Auf dem Weg zum Festland hat es Brieftaube geschafft einen Wachmann zu verführen. Am Land angekommen wollte sich dieser über ihr her machen. Die Überlebenskünstlerin schnappte sich einen großen Stein und schlug den Perversling bewusstlos. Sie rannte so schnell sie konnte, ohne einen Plan wohin.
Was dich nicht umbringt, macht dich härter
Ohne zu wissen was aus ihrem Geliebten wurde, erlangte ihr Herz immer mehr an Dunkelheit. Mit dem nicht vorhandenen Willen weiterzuleben, traf sie im Morgenrot in Memleben ein. Da stand sie nun, was soll jetzt nur getan werden? Diese Frage nahm ihr ein junger raubeiniger Wikinger ab, welcher auf der Suche nach neuen Kriegern und Einwohner für Uppsala(einem Dorf im hohen Norden der Nordlande) suchte. Vorvergangenheit und Gründe, weshalb man mit möchte wurden nicht gefragt. Perfekt für die junge Dame, welche nun wohl ihren neu verdienten Groll gegen die Christen, welche ihr ihre Liebe raubten, ausleben konnte.
Die Geburt von Auri svala Paddadufa
Im Norden angekommen brauchte sie nun einen Namen der den Wikingern gebührt.
ihr Vorname Auri (Morgenröte) entstammt dem Morgenrot indem sie der Wikinger Njork in Memleben fand. ``Ein neuer Tag ein neues Leben.´´
Der Zweitname Svala (Schwalbe): Das Symbol der Schwalbe drückt die Sehnsucht nach einen geliebten Menschen aus. Dabei zeigt es die Hoffnung nach einer baldigen Wiederkehr des oder der Geliebten.
Die Bedeutung des Nachnamens Paddadufa: Der Nachname leitet sich aus den beiden Namen Padda und Dufa zusammen, was so viel bedeutet wie ´´Die Kleine Taube´´.
Auri ist stärker und hinterlistiger als je zuvor. Ihre Trauer lässt sie sich nicht anmerken, doch Tränen vergießt sie jede Nacht. Sie wird dir wohl immer freundlich gegenüber stehen, aber pass auf, Auri hat nichts mehr zu verlieren.
Auri wie das Morgenrot, das die Gegner nicht mehr erleben werden...