
Schon seit längerer Zeit schwirrte durch die Straßen der Dorfer das Gerücht von einem Lebewesen, dass in den Wäldern der Lande leben soll. Jäger und Wanderer berichteten von Vorkommnissen, welche sie auf ihren Reisen und Jagden lauschen und erblicken konnten. Sie selbst dachten immer es wäre nur ein Hirngespinst, aber was sie fast für Verrückte erklärte, war echt. Ein Jäger. Der durch den Wald bei Sonnenhain lief, erzählte auf dem Markt von seiner Jagd und beschrieb eine Kreatur, welche er im ersten Moment für ein Wildschwein hielt, richtete auf und starte ihm dann mit blutroten Augen ins Gesicht. Diese Erzählung verbreitete rasch und seitdem liefen die Besucher der Lande nur noch mit einem Gefühl von Gefahr durch die Wälder streifen.
Durch besagten Wald lief eines Tages der Pater Douglas MacArthur bepackt mit einer goldgefassten Bibel in der Hand und dem Kruzifix um dem Hals. Er war auf dem Weg wieder zurück zu seinem Unterschlupf. Während er durch den Wald lief hörte er knistern von Blättern und zerbrechenden Stöckern. Er drehte sich um, sah nix, drehte sich zurück und folgte seinem Weg weiter. Die Geräusche verschwanden nicht, eher im Gegenteil. Durch sein verängstigtes Gefühl setze er seine Füße immer schneller Richtung Heimat. Parallel dazu konnte man lauteres Knacken hören und er lief immer schneller und dann plötzlich, – ein lauter hoher Schrei. Der Pater dreht sich erschreckt um und bleibt stehen. Er überlegt, ob er weglaufen soll oder diesem Tier helfen will. Er entschied sich, nicht wegzulaufen, sondern in den Wald rein zu gehen. Langsamen und aufgeweckten Schrittes geht er Richtung Wald. Als er hinter einer großen Fichte hin vorguckt, sieht er dort etwas liegen. „Ein Tier? Nein ein Tier ist es wahrlich nicht!“, dachte er sich. Im gleichen Moment greift er sich mit seiner freien Hand an den Hals, nimmt die Kreuzkette in die Hand und zieht sie über den Kopf. Nach kurzem gegenseitigen anstarren beider, zieht der Pater die Kette und drückt sie Richtung Boden.
Aus seinem Mund kommt mit stotternder Sprache „W-W-Wer seid ihr? Was macht ihr? W-W-Was bist du?“. Die Person auf dem Boden sagt nix und guckt einfach nur hoch. Sie hat Angst und sagt dann ganz leise „Wendla“. Trotz der Undeutlichkeit konnte der Pater erkennen, dass dort vor ihm kein Wildschwein, gar ein Tier oder schon gar nicht ein Monster vor ihm liegt. Er lässt der Kreuzkette fallen und bieten seine Hand an „Mein Mädchen was machst du denn hier im Wald?“ Das vom Pater identifizierte Mädchen um faste den Unterarm des Paters. Mit einem Ruck zog MacArthur sie hoch und vor ihm stand nun ein kleines Mädchen.
Sie war verängstigt und überfordert von der Situation. Nun bückte sich der Pater, hob das Kruzifix auf und henkte es dem Geschöpf um den Hals. „So sag, doch bitte, wie heißt du denn und was hast du verloren?“ fragte er mich sanfter Stimme. Nach kurzer Phase antwortet sie leise und schüchtern „W-Wendla. I-Ich lebe hier.“ „Wo lebst du? Hier im Wald?“ Sie nickt. „Du kannst doch nicht im Wald leben. Das ist doch kein Leben!“ Sie zuckt leicht mit den Schultern und guckt sich um.
Dann fragt MacArthur sie „So bitte begleite mich, ich kann dich doch nicht einfach hier so liegen lassen“. Wieder nickt sie schüchtern. Sie bückt sich, nimmt eine stumpfe Steinaxt, abgerissene Fetzen und einen Fisch in die Hand und spricht zum Pater „Me-Mehr habe ich nicht“ Zugleich ging der Pater langsam los und die beiden gingen zur Unterkunft des Ardas.
Dort, an der Maas, wusch sich das Mädchen und der Pater zeigte dem Mädchen ihr neues Zuhause. An diesem Abend, nach dem sie seit langer Zeit mal ordentlich genährt wurde, erzählte sie von sich. Dabei erklärte sie dem Pater, dass sie noch in ihren jungen Jahren vieles erlebt hat. MacArthur war entsetzt, er konnte nicht fassen, wie man ein kleines Kind aussetzen und verlassen kann. Als Wendla nun in Tränen ausbrach, bot der Pater ihr seine Schulter. Er segnete sie und erklärte ihr, dass sie nun unter seinem Schutz leben kann. Zudem zeigte er ihr die Ruine Lutetias, an wessen Besitzer sie nun auch stehst wenden kann.
Nach diesem aufbrausenden Tag wuchs die junge Wendla in den Händen des Paters MacArthur. Er lehrte ihr die Wichtigkeit der heiligen Schriften und die Bedeutsamkeit des Herren im Himmel. Sie nahm sich dieser Lehren an und begleite dabei dem Pater auf seinem Weg, welchem ihm oft nach Lutetia führte. Dort führte er viele kleine Predigten für den Lehnsherren selbst, aber auch für die Arbeiter auf dem Feld durch. Bei diesen Streifzügen lernte sie auch oft den Lehnsherren von Lutetia, Arthur Ashford kennen. Zwischen diesen beiden Entstand eine anfangs fragwürdige Beziehung. Er lehrte ihr vieles, vielleicht auch ein bisschen zu viel, für ihr junges Alter. Er behandelte sie als eine erwachsene Frau, welche sie noch nich war, und sie erführ die Lehre Ashfords sehr früh in ihrem Leben. So sagt man, sie hätte ihre vorlaute Arte vom Hause Ashford gelernt.