Tobend peitscht der Wind über die vegetationskarge Steppe und treibt Sand und Staub vor sich her.
Ein Reiter trabt entlang der breiten Handetlsstraße. Ein moderndes Schild am Wegesrand verrät, dass es sich hierbei um die „Seidenstraße“ handelt.
Er lenkt nach Norden ein und steuert auf eine Insel zu, deren Mauern zerfallen sind, deren Häuser verlassen scheinen und deren Wall notdürftig durch Holzpfähle ersetzt wurde.
Hier und da stehen Hütten, einige wurden in die Trümmer selbst gebaut. Die Steinmauern entlang der Wege lassen auf einige nahrhafte Gräser vermuten.
Eine Gestalt tritt hinter einer Ruine hervor, springt behände über die baufällige Brücke und nähert sich dem Reiter, der nun, da er den Fremden erblickt hat, absattelt.
Das Biegen von Holz ist zu vernehmen, und als sich der Reiter umblickt, ist er von 2 vermummten Schützen umgeben.
„Eine Maßnahme“, sagt der Fremde, welcher nun vor dem sichtlich bleichen Reiter halt macht und diesen mustert.
„Ihr seid also der Mann, den ich rufen ließ?“
Der Reiter stammelt einige kurze Laute in seinen Bart bis er klar antwortet.
„Der b-bin ich.“
„Nun denn, hört zu und merkt Euch meine Worte. Der König soll erfahren, wer dieses Land beansprucht. Arthur Ashford, Sohn des Lord Marton Ashford zu Mondfels und der Tochter des Kalifen zu Sykarus, Kayra Sadiyana, ehemaliger Lord von Mondfels und jetziger Hüter der alten Feste Lutetia sowie des Hofes Audemar, erklärt dieses Land als sein Eigen und insistiert auf die Integrität derer.
Er schließt sich mit Percy dem Verstoßenen aus dem Hause Arda und Aurelius Boehmen zusammen, um dem korrumpierenden Machteinfluss der Harrows, insbesondere des Häretikers Jacob Hamsworth, Einhalt zu gebieten und damit einhergehend dem Verrat der Katholischen Kirche und der Krone am Hause Ashford und dem Hause Arda eine entsprechende Exekution folgen zu lassen.
Dies ist weder eine Kriegserklärung noch die Ablehnung der königlichen Autorität, sondern vielmehr eine Ablehnung des erlauchten Anspruches der direkten Rechtsprechung und Machtausübung auf meiner Länderei.
Doch sollte sich der Regent gekränkt fühlen, so darf er uns stets ohne Gefahr besuchen.
Lasst Euren Herrn wissen, dass wir unser Lager (2831,64,79) um jeden Preis zu verteidigen wissen, sollte er dazu intendieren, den Reichsfrieden zu brechen, doch dass auch wir den christlichen Glauben beibehalten und unsere Bewohner mit eben jener Rechtsprechung behandeln werden, wie es die Menschlichkeit geziemt.
Des Weiteren behalten wir es uns vor, Reisende innerhalb unseres Machtgebietes anzuhalten und unter entsprechendem Anlass hinzurichten, da Mundraub und Diebstahl entlang dieser Straßen keine Seltenheit sind.“
Der Reiter schluckt, nickt und wendet sich seinem Pferd zu. Eine Hand ergreift die Zügel seines Pferdes.
„Ihr werdet nach Mondfels laufen. Dieses Pferd werden wir konfiszieren als ersten Schritt der Wiedergutmachung für den Verrat, welchen Euer Herr an uns droben in Carham beging.“
Einer der Schützen spannt den Bogen weiter.
„Geht jetzt.“
Zögerlich nickt der angesprochene und läuft schnellen Schrittes auf die Brücke der Seidenstraße zu. In der Ferne erklingt ein schriller Schrei, gefolgt von einem Dumpfen Schlag und dem Klang nach berstenden Knochen.
„Ihr habt Euch wohl noch nicht um die Plage in dem Turm da gekümmert, Percy?“ Der Fragende schaut einen der Schützen an.
„Wie bedauerlich. Aurelius“, er wendet sich dem zweiten Schützen zu, „geht nach Harrowstead und holt einen Boten der … nun ja… schneller laufen kann.“
Grinsend schreitet der Fremde die Wiese entlang, springt über die vermoderte Brücke und betritt das Innere des zerfallenen Bergfrieds.
Hoheitsgebiet
Der Fremde reicht Aurelius eine Karte.
"Gebt dies dem Harrowsteader Boten, damit er dem König ausrichten kann, in welchem Gebiet er uns eintragen lassen kann."
Die Zeit ist aus den Fugen: Schmach und Gram, daß ich zur Welt, sie einzurichten kam!
Lutetia – Ein Neuanfang
ein Bote reitet des Nachts umher und nagelt an den Toren und Türen der Siedlungen Schriften an. Ihr entdeckt eine dieser Kritzeleien an Eurem Hauseingang und geht zum örtlichen Gelehrten, welcher Euch die Nachricht vorließt. Bürger der ottonischen Lande. Mit Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass der einstige Herrscher über Lutetia, Arthur Ashford, an den Folgen schwerer Verletzungen verstorben ist. Als Zeichen des Friedens und der christlichen Gutmütigkeit der hinterbliebenen Bevölkerung wird bekannt gegeben, dass die Reise entlang der Seidenstraße nun nicht weiter von Gefahren seitens unserer Kämpfer geplagt ist. Weiter noch werden die Wege und Straßen ausgebaut und Tavernen sowie Wegweißer errichtet, um das Durchqueren der Lande für den Einzelnen angenehmer zu gestalten. Pferdezuchten sowie Weinkeller erquicken und beleben den Verkehr. Volk von Ottonien, die Herzlande sind wieder sicher!
Hochachtungsvoll Aurelius Boehmen