Einsiedelei Morgenthal

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*Pergament wird entrollt*

Grüße euch,

wir, die Bewohner des Morgenthals, beantragen hiermit die Anerkennung unserer kleinen Gemeinde zur Einsiedelei.

Wir siedeln in einem kleinen Gebirgstal östlich von Memleben, in dem sich Gott einst unserem Schutzpatron, dem heiligen Samuel, offenbarte.
Samuel und sein Weib lebten in arger Armut. Sie hatten weder eine Familie noch Kinder, da sein Weib unfruchtbar war. Sein einziger Besitz war ein Ziegenbock. Eines Tages führte er ihn in das Gebirge nahe ihres Heims, um ihn seinem Gott zu opfern. Er hegte die Hoffnung, mit einem Kind gesegnet zu werden.

Samuel war - trotz seines harten Schicksals - ein äußerst gottesfürchtiger Mann, er zürnte Gott nicht für sein Los, sondern lebte in Demut.
Er wanderte zwei Tage und zwei Nächte, bis er am dritten Morgen endlich ein Gebirgstal erreichte. Hier fiel der Ziegenbock vor Erschöpfung zu Boden, und Samuel schickte sich an, ihm die Kehle durchzuschneiden.
Da schien Gottes Licht aus den Wolken und er befahl ihm den Ziegenbock zurück nach Hause zu führen. Samuel tat wie ihm geheißen und bald ward ihm ein gesunder Sohn geschenkt.

Auf einer Pilgerfahrt zu jenem Gebirgstal entdeckten wir, dass dort eine alte, verlassene Mühle stand. Da wurde uns klar, dass Gott uns ein Zeichen gab und wir entschlossen uns, in diesem Gebirgstal zu siedeln.

Nach einigen Wochen harter Arbeit bietet Morgenthal nun drei Mönchen Obdach und ein Heim:
Alexeji ist ein Prediger und Vorstand unserer Gemeinde.
Incatasy ist eine Schreiberin, die in Zukunft Morgenthals Gasthaus und unser Skriptorium unterhalten wird.
Jothapunkt ist ein fahrender Händler, der durch die Lande reist, um die Kasse der Gemeinde zu füllen.

Nachdem wir die alte Mühle wieder aufgebaut hatten, entstand drumherum eine friedliche, kleine Bergsiedlung.
Neben den bescheidenen Wohnhäusern der Mönche besteht die Gemeinde vornehmlich aus Feldern, Ställen und Scheunen.
Die Aufzucht der Pferde, Schweine, Hühner und Kühe, die wir in unseren Ställen beherbergen, ist ein wichtiger Teil unseres Lebens.
Außerdem bestellen wir unsere Felder und ringen ihnen alles ab, was im harschen Bergklima gedeiht.

Durch harte Arbeit unter dem Schutz und dem Segen des heiligen Samuels konnten wir nun auch endlich das Land kaufen, auf dem unsere Mühle steht, und erbitten nun die Herolde, uns als Siedlung der ottonischen Lande anzuerkennen. (Markierung bei 5845/788)

[Das Wappen Morgenthals, der Kopf eines Ziegenbocks vor der aufgehenden Sonne, ziert das Pergament]