In allen Siedlungen mit Rang und Namen erscheinen Boten aus Haydenstatt, welche dringliche Kunde des Grafen für alle Gelehrten des Rechts und der Heiligen Schrift bereithalten
Nun ist es doch so, dass die wahrhaft tapferen Männer nur einem edlen und gerechten Herren dienen. Der Schurke und der Feigling und die im Geiste Schwachen dienen den feigen Herren. Dies tun die Niedrigen nicht, weil sie von Natur aus niedrigen Gemütes sind, sondern weil sie im Vergleich zu den Tapferen nicht von einem sichtbaren Geist beseelt sind. Dieser Geist ist der Geist der Gerechtigkeit. Die Stimmung steigt, wenn die Sache für die man kämpft eine gerechte ist, sie sinkt, wenn sie schurkischer Natur ist. So braucht der Verbrecher auf dem Königsthrone, der Tyrann eine weitaus größerer Zahl an Mannen als ein gerechter König. So verhält es sich auch mit den Gesetzen. Ein gerechtes Gesetz wird von den Untertanen willig befolgt, für ein Ungerechtes braucht es starken Zwang. So ist es im Bestreben eines weisen Herrschers gerecht zu sein und die rechten Gesetze zu ehren. Doch wie sind diese gerechten Gesetze beschaffen. Die Welt in der jeder von uns sein Dasein fristet, verdankt seine Existenz dem allmächtigen Herrn. Und so erschuf Gott auch ein Gesetz, dass für immer und ewig auf unwandelbare Weise das richtige für die Menschheit sein sollte. Dieses ewige, göttliche Recht, das lex aeterna, thront gleich der Spitze einer Pyramide über allem was dem Menschen richtig und gerecht ist. Doch unwissend und unvollkommen wie die menschliche Existenz ist, ist es dem Menschen nicht möglich, dass ewige Recht vollständig zu erkennen. Doch manchmal lichtet sich der Schleier dieses Unwissens der Mensch erkennt Kraft der ihm von Gott gegebenen Vernunft Fragmente dieses lex aeterna, die in die richtige Beziehung gesetzt ein ganzes Rechtssystem ergeben. Dieses vom Menschen erkannte lex aeterna bezeichnen wir als natürliches Recht, als Naturrecht. Die Übereinstimmung des Naturrechts mit der Wirklichkeit nennen wir Gerechtigkeit. Dies, meine Freunde, ist eure Aufgabe. Ihr, die Gelehrten des Rechts und der Schriften müsst dieses Ideal der Gerechtigkeit auf Erden verwirklichen. Es ist zum einen ein Gottesauftrag, zum anderen ist es Notwendigkeit einer zivilisierten Existenz. Wir müssen das Naturrecht erkennen und dann dafür sorgen, dass dieses Recht in die menschliche Rechtsordnung Eingang findet, mehr noch, das Naturrecht muss Grundlage unserer Rechtsordnung sein. Die Herrscher dieser Welt sind gut beraten, alle Anstrengungen darauf zu verwenden diesem Recht zur Geltung zu verhelfen. So wird diese Zivilisation unweigerlich den Sieg davontragen, dessen Rechtsordnung am ehesten mit dem Naturrecht übereinstimmt, denn es ist auch ein Naturgesetz, dass der Tyrann, hat der noch so viele Armeen, Waffen und Reichtümer doch fallen wird, da keiner seiner Untertanen seinen Herren entschlossen verteidigen oder seinen unausweichlichen Tod beweinen wird. Doch wird eine wahrhaft gerechte Zivilisation bedroht, von finsteren, heidnischen Mächten, so kämpft jeder Mensch frohen Mutes um zu verteidigen was sein Recht ist, was Recht aller Menschen sein sollte, was ein Recht der Menschheit und damit Menschenrecht ist. Ihr seht, unsere Aufgabe ist edel und unser Ziel ist der Mühen wert. So lasst uns nun studieren was natürliches Recht ist. Sucht nach Prinzipien nach denen eine jede Gesellschaft aufgebaut ist, sucht nach Rechten die jedes Mitglied der Gesellschaft hat, sucht nach den Strukturen der Macht innerhalb der Gemeinschaft. Vergleicht, beratet, befragt eure Vernunft, wann ist der Mensch dem Menschen an Rechten gleich, wann ist er es nicht, was macht einen guten Herrscher aus, welche Tugenden bestimmen das Leben in einer Gemeinschaft und wie kann man die Gemeinschaft in diesen Tugenden üben? Dies ist ein Aufruf an alle Gelehrten der Christenheit ihr Wissen zu vereinigen. Greift zu euren Federn und formuliert ein Menschenrecht. Lasst keine Seite unaufgeschlagen, lasst kein Buch unangetastet, lasst keinen Gedanken unvollendet. In der Schrift steht, dass die Menschen aus dem Garten Eden vertrieben wurden, weil sie vom Baum der Erkenntnis aßen. Es wäre eine sündhafte Verwendung, wenn wir diese Frucht unverdaut ausscheiden.
Derjenige unter Euch, der mich überzeugen kann, dass sein formuliertes Rechtssystem am ehesten dem göttlichen lex aeterna gleicht, wird mit einem Vermögen von 1000 Gulden belohnt. Denn so ist es auch meine Pflicht als Herr von Gottes Gnaden mich dem ewigen Recht und Gott in seiner überragenden Herrlichkeit zu beugen, um wahrhaftige Weisheit zu erlangen.
gezeichnet
LupusDiaboli von Unruh, Graf von Haydenstatt
Vorschlag
Ich komme aus fernen Landen mein Wissen aus der Heimat und das bereist gelernte über diese Landen werden mir helfen ein Rechtssystem für euch zu entwickeln, welches ihr erwünscht. Gebt mir etwas Zeit und den Segen Gottes, dann werde ich für euch arbeiten.
Nach einigen Tagen kommt der Herr wieder zu euch
Heureka! Ich habe es gefunden! Das Rechtssystem funktioniert wie folgt:
Es gibt zwei Arten von Menschen in einem Land. Die Schwachen, Taugenichtse und Trottel, aber auch die Starken, Geistich gewannten und Fleißigen. Jedem Mensch das seine, doch ist einem Herscher die zuletzt genannte Art wichtiger. Es sind die tollkühnen Helden, die gerissenen Händler und die fleißigen Arbeiter die dem Land Sicherheit, Geld und Wohlstandt geben. Einem Herscher muss es wichtig sein diese zu beglücken um sie nicht zu verlieren. Daher werden 3 Vertreter des Volkes bestimmt.(Tragen den Rang in der Stadt RH) Wie dies, nunja. Ich schlage vor 2 der beiden selber auszuerwählen und den letzten vom Volk wählen zu lassen. Diese Vertreter beraten den Herscher, welche Verlangen das Volk hegt, haben ihn Teil an ihrem Wissen und leiten meist kleine eigene Projekte, wie Bauten, Allianzen usw. Außerdem kann der sogenannte Stadtrat von jedem einberufen werden, auch von Angeklagten. Hier sitzt der Bürgermeister und die Vertreter des Volkes um über Gesetztgebungen, Kriege/Bündnise, Rechtsprechung und vieles weitere abzustimmen. Wobei das Oberhaupt der Stadt immer ein Veto gegen ein abgestimmtes Unterfangen hat und 2 Stimmen. So wird die Stadt sowohl von den Fleißigen, Starken und Wichtigen geleitet, doch die Entscheidungsgewalt liegt noch immer bei euch, Graf Unruh.
Ja, ich weiß. Es ist ein doch noch sehr grobes Rechtssystem. Wenn ihr mir eure Mängel, Kritiken und Erwartungen schildert kann ich es natürlich individuell an euch anpassen ;)
gez.- der vermummte Händler
(Keine Einreichung, nur ein Spruch zum Thema glaube ich)
Der Fisch wird geschützt vor der Tödlichen Luft durchs sanfte Wasser, springt er übers Wasser hinaus, erstickt er... Schwimmt er doch mit dem Strom des Wasser, so ist er schneller an seinem Ziel! Lasset uns Wasser für einen König sein!
Rahmenbedingungen zum Ausruf der Gelehrten
Alle Gesetzesbücher werden mir im RP als Buch überreicht. Ebenfalls sollte der Verfasser, wie aus dem Aufruf hervogeht, seine Gesetze durch allgemeingültige Sitten und Konventionen in den damaligen Zivilisationen begründen. Des Weiteren müssen diese Gesetze nicht an irgendwelche Rahmenbedingungen, die auf dem Server gesetzt werden, gekoppelt werden, sondern sollten lediglich ihre Schranken in den mittelalterlichen Gegebenheiten finden.
Üblicher Weise werde ich einen einzigen Gewinner küren. Falls dennoch ein zweiter Text in ähnlicher Form herausragt, werden beide mit jeweils 1000 Gulden belohnt.
Verfallsdatum
Wann ist Abgabteende, weil sonst schreibe ich wohl mehrere GEsetzbücher xD, habe nichts zutun.
gez.- der vermummte Händler
kein genaues Abgabeenede
Es wäre sinnlos ein genaues Abgabeende zu benennen, wenn ich noch keine genaue Auskunft über die Anzahl der geschriebenen Rechtsbücher habe. Ich schätze mal einen Monat sollte es schon dauern. Da die Schreiber höchstwahrscheinlich auch noch ein RL habe, will ich sie auch nicht unbedingt unter zeitlichen Druck setzen.