
Der Regen peitschte durch die Nacht, als eine junge Dame, welche man in den umliegenden Dörfern Serafina Clarke nannte, zu ihrer Scheune stürmte, um die leicht brüchigen Pforten, welche es aus den Angeln zu heben schien, mit aller Kraft zu schließen und verbarrikadieren. Mit aller Mühe, Bäche aus Schweiß schienen von ihrer Stirn zu rinnen, verrammelte sie die schweren hölzernen Türen und lehnte sich entspannt zurück, während der Regen ihren aufgewärmten Körper kühlte. Das war bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass Windböen die Pforten der Scheune aufgebrochen hatten und Serafine kämpfte innerlich mit dem Gedanken, ihr wertvoll Angespartes für einen Handwerker auszugeben. In ihren Gedanken vertieft und körperlich erschöpft trottete sie zurück in ihre Hütte und schloss die Tür, ging zu einer Ablage und zog sich eine Wolldecke über. Ein Klirren war hinter ihr zu vernehmen. Erschrocken fuhr sie herum und ließ die Decke fallen. Kelthor Korgun, eingehüllt in einen Fetzen, welcher grob seinen Oberkörper vor dem Sturm schützen sollte, stand hinter ihr mit einem gezückten Dolch, grinste sie an und offenbarte eine Reihe gelber Zähne. Er schlug Serafina gegen die Schulter und diese stürzte rücklings zu Boden. Betäubt blieb sie dort regungslos liegen, während der Schurke sich in ihrem Heim umsah und alle Habseligkeiten in die Taschen seines Reittieres verlud. Der Angriff eines Banditen auf eine Unbeteiligte löste eine Welle der Empörung aus, welche selbst jene, welche an einen Funken Gottesglauben in den Leibern der Wilden glaubten, in Mark und Bein erschütterten. Auch ein langwieriger Freund der Dame, Fellow, erfuhr von dieser Abscheulichkeit und sandte einen Falken aus mit der Nachricht, dass er diesen Verbrecher hetzen würde, bis er ihr seinen Kopf als Rache angespießt an eine lange Lanze liefern könne.
Einige Wochen später, Fellow war gerade von einem Jagdausflug zurückgekehrt und genoss die Sonne auf den Balken der Baustelle, aus welcher schon bald der neue Bergfried Cheshires entstehen sollte, als er in der Ferne das blecherne Dröhnen eines Horns vernahm. Fellow sprintete in dunkler Vorahnung zu seiner Hütte, ergriff seinen Bogen und mit diesem sein Langschwert sowie seine wertvollsten Kampfutensilien und hetzte zurück zum Bergfried. Dort angekommen kletterte er in Windeseile die Baugestelle hinauf und hockte sich hinter einige Kisten und Balken, welche ihm als Schutz dienen sollten. Eine Horde berittener Soldaten ritt unter lautem Jolen über die Felder seiner Heimat und trieb vor sich eine schreiende Horde gehetzter Bürger her, welche mit aller Kraft versuchten, den Speeren und Schwertern der Reiter, welche allesamt die markanten Rüstungen des Jarltums Nordherz zeigten, zu entkommen. Doch einer der Angreifer stach Fellow sofort ins Auge, eine Person, dessen Tod er sich selbst in seinen Träumen ersehnte. Fellow spannte seinen Bogen und tötete 2 der Begleiter des Banditen mit gezielten Treffern in die Augen. Der Gauner erspähte Fellow dadurch jedoch und begann, den Turm zu erklimmen.
Die übrigen Angreifer hielten die wenigen Soldaten derweil unter Beschuss und begannen, die Felder zu zerpflügen und die schutzlosen Bürger zu massakrieren. Fellow hangelte sich über das Gerüst aus Stämmen, welches ihm als Aussichtspunkt gedient hatte und erwartete mit angespanntem Bogen den Banditen, welcher mit einem schrillen Schrei zu Fellow empor sprang. Ein Pfeil sirrte durch die Luft und wurde von einem flink vorgestreckten Schild abgefangen. Mit einer Machete in der Hand bewegte sich Kelthor grinsend auf Fellow zu, welchem nun schmerzvoll bewusst wurde, dass er sein Schwert in seiner schützenden Ecke liegen gelassen hatte. Kelthor stürzte nach vorn und hieb die Klinge nur um eine Fingerlänge neben seinem Ohr tief in das Holz. Fluchend zückte er einen Dolch und warf sich auf Fellow, welcher den Bandit mit einem Tritt, welcher die Rippen des Halunken zum Bersten brachten, von sich stieß. Er sprang auf, zog Kelthor an den Haaren zum Rand des Gerüsts und lies ihn in die Tiefe fallen.
2 Pfeile schlugen direkt unter Fellow in das Holz. Die restlichen Wachen der Stadt waren tot oder vertrieben und er war der letzte kampffähige Mann in der Umgebung. In seinem Rausch versenkte er mit Leichtigkeit ein Dutzend Pfeile in den Augenhöhlen der nordischen Angreifer und lies diese so rücklings von ihren Pferden stürzen. Er sprintete zu einem hervorstehenden Balken, sprang vom Dach und landete behände in einem Heukarren. Von dort aus erreichte er eine Feuerschale. Keine 3 Sekunden später stand Forseti, einer der höchstgewachsenen Angreifer, lichterloh in Flammen und krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden, während seine heidnischen Kameraden versuchten, den Brennenden Körper mit Erde und Tüchern zu löschen. Als Jarl Ivar mit Entsetzen erkannte, dass seine Horde geschlagen war, stürzte er zu seinem Pferd und stürmte zurück nach Nordherz, wo er sich tief in seinen Kellern verkroch. Und so ward ein Held geboren, einer, wie ihn nur die Götter der Menschheit zum Schutze überreichen können. Fellow, der tapfere Kämpfer aus Cheshire, welcher im Alleingang die Nordmänner besiegte und deren feigen Anführer in die Flucht schlug. Möge er auch weiterhin über uns wachen.
Wenn Ihr das
Schlacht nennt, dann wartet ab was auf Euch zukommen wird. Ein Bauer ohne Name, mehr seid Ihr nicht. Die Götter verspotten Euch.
Aufschneider
Tut mor ehrlich Leid, aber ein einzelner Bauer gegen das Jarltum.... eure Geschichte klingt arg unglaubwürdig.
Quis custodiet ipsos custodes?
Ich bin froh das es noch Tapferer Krieger in Cheshire gibt!
Aber mit Mammon dem Feigen, werden eurer Talente wohl vergeudet sein.
Doch würde er sie in Waldfurt nicht einmal zeigen
können...
Vergeuden? Wenn er seine Talente doch einsetzen konnte sind sie doch nicht vergeudet wie das Gold für Waldfurt
Vergeudet sind sie
doch vermögt Ihr, Bartholomew, die Bedeutung der Vergeudung nicht kennen, d'rum verzeihen wir Euren mangelhaften Beitrag dank Eures Unwissens.
Die Zeit ist aus den Fugen: Schmach und Gram, daß ich zur Welt, sie einzurichten kam!
Ich verzeihe mich...
Ich hätte mit Leuten eurer Art nicht reden dürfen... Ihr seit meiner und dem Cheshires nicht würdig geschweige denn gewachsen
Eurer? Nicht würdig?
Hah! Ihr seid ein Räudiger Adel, mäßigt eurer Zunge im Umgang mit dem Adel oder ich werde sie euch abschneiden.
seid
seid*
Die Zeit ist aus den Fugen: Schmach und Gram, daß ich zur Welt, sie einzurichten kam!
Auch ohne Zunge...
Werde ich klügere Töne als ihr spucken können...