Der Alt-König Milan Cerny entsendet mehrere Bote in die entlegensten Winkel der Lande. An ihren Zielorten angekommen, beginnen diese lautstark zu verlesen:
Kunde vom Alt-König Milan Cerny!
Erst einmal bedanke ich mich bei all meinen treuen Anhängern für ihnre Loyalität und Unterstützung. Es war mir stets eine Ehre, der König der Ottonier zu sein.
Nun aber ziehen dunkle Wolken über Ottonien auf. Bei der gestrigen Ratssitzung, anberaumt ohne mein Zutun, roch ich den Braten des Verrats und kam diesem mit einer Abdankung zuvor. Bei den restlichen drei Anwesenden handelte es sich um die Franzosen-Brüder sowie den Fürsten der Südmark Arian Greifenburg. Letzterer schien für mich die adequatere Wahl, doch zeigte auch er sein wahres Gesicht.
Nun sind Leute an der Macht, die entweder durch fortwährende Abwesenheit und/oder einen Mangel des Organisationstalents glänzten. Zu gerne erinnere ich mich an die schmachvollen Versuche, Festivitäten zu veranstalten, bei denen es durch schlechte Absprachen am predigenden Manne fehlte, oder eben auch die Absprachen mit dem Fürsten zu einer Verkündigung des Festes wenige Momente vor dessen Beginn führte.
Diese drei ominösen Gestalten bezichtigen mich, im Umgang mit den Banditen ohne Nutzen gewesen zu sein. Die Banditen scheinen zwar nur vorerst vertrieben zu sein, jedoch taten der Fürst der Südmark und ebenso seine französischen Spießgesellen keinen Handschlag dazu.
Als nächstes bezichtigen sie mich, Heiden angeworben zu haben, um Christen zu schlachten. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Richtig ist, dass ich den Sultan aufsuchte um mit ihm lediglich als Druckmittel der Zerschlagung der Westerlande einen möglichen Militärschlag auszuloten, zu dem ich nur in allerhöchster Not zugegriffen hätte. Doch wie geplant benötigte es diesen nicht und es kam kein Christ zu Schaden aufgrund unseres Abkommens. ANDERS als im Falle des neugekrönten Königs der Fall war, dass sein Ritter im Namen des Sultanats Christen schlachtete. Im Hoheitsgebiet derer, die ihm jetzt am nächsten zu stehen scheinen.
Die Franzosen, die ihre gerechte Strafe dafür bekamen, den Krieg in den Okzident zu bringen, forderten nun meinen Kopf, patzig wie Kinder. Sie schützten jene, die nun in dem Verdacht stehen, mit dem Teufel zu paktieren.
Ein wackliges Konstrukt des Dreigestirns, welches weder Frieden noch Stabilität zu versprechen scheint. Ich kann nur jedem rate, dieser Krone mit Argwohn und nicht mit Treue zu begegnen!
Sie packen ihre Pergemante zusammen und verschwinden in der Ferne.
...
-Chuchichäschtli
Hört die Worte! Er droht euch
Hört die Worte! Er droht euch, solltet ihr ihm nicht Folge leisten. Welch' ein König ist das?
Anders als dieser Taugenichts, der sich in seinen Mauern versteckte suchte ich mehrfach den Kampf gegen die Banditen. In Hateno stürmte ich selbst wagemutig ohne Rüstung diesen Banditen entgegen, wie unzählige wackere Recken bezeugen können. Und dabei vertrieben wir die Banditen und in Skuhrov so wie in den restlichen Herzlanden wurden sie nicht mehr gesehen. Ebenso wie jener Neu König. Ich habe zumindest etwas unternommen, er hat die Banditen durch sein Lande streifen lassen.
"Der Hunger treibt die Wölfe aus dem Wald!"
...
Eine Horde Reiter in den Farben der Dupont-Loudons erreicht euer kümmerliches Dorf
Der Meister der Münze der Ottonischen Lande Perceval Olivier de Dupont-Loudon lässt verkünden
Euer alter König, Milan Cerny, berichtet stolz davon wie er fahrlässig sein Leben im Kampf gegen die Banditen riskierte, indem er ohne Rüstung gegen sie antrat, nun frage ich euch, sollte ein Mann König sein, welcher keine Sicherheit in den Landen garantieren kann und der zu inkompetent zu sein scheint die Lande vor einfachen Banditen zu bewahren oder sollte einer König sein, dessen Waffenkammer von Rüstungen und dessen Baracken vor mutiger junger Kämpfer schier überfüllt ist? Sollte einer König sein, der Angst davor hat Abgewählt zu werden und sein Amt Niederlegt um wie er sagt die Liebe zu finden, nun frage ich euch, welch Weib sollte einen so fetten, törichten, alten, dummen, engstirnigen, ungebildeten Mann zum Gatten nehmen, welcher sich selbst einst zum Adeligen erklärt hat ohne überhaupt blauen Blutes zu sein? Nun rufe ich euch dazu auf, Ordensmänner, Fürsten, Herzöge, Grafen und sonstiges Gesindel dieser Lande, dem neuen König die Treue zu schwören!
Hoffen wir, dass der Hüter der Ordnung, der ehrenwerte Alois de Dupont-Loudon, in Bälde über jene Witzfigur in Gestalt des Altkönigs richten wird!
So schnell die Reiter gekommen waren, verlassen sie mit einem angwiederten Gesicht euer Dorf