Ein zügiges Stapfen klingt durch die Gassen Eures Dorfes. Durchtränkt vom herbstlichen Regen und beschmutzt vom Matsch auf den Straßen stellt sich ein warm bekleideter Mann auf eine Kiste auf Eurem Dorfplatz und beginnt lauthals durch das Geplauder des Pöbels hindurch zu verkünden:
„Gute Herren, schöne Damen! Alte Greise und grantige Schrullen!“, holt er aus. „Seine Gnaden Jonte Graag von Mercia und Graf zu Blackwell, lässt verlauten, dass ein jeder gute Christ, der sich befähigt sieht, Kunst in Spiel, Schrift, Gesang, Dichtung oder Erzählung darzustellen, aufgefordert sein soll, seiner Kunst Gehör zu verschaffen!“
Mit leeren Augen schaut die einfache Bauernschaft zu dem ebenso einfachen Manne hinauf. Ihre müden Gesichter spiegeln das mangelnde Verständnis für die hohe Kunst der Minne, der Geschichten und Dichtung wider. Ungeachtet des Desinteresses der Bauern fährt der Bote fort:
„Jene, die sich dazu berufen fühlen, ihre Kunst aufzuführen, mögen bis spätestens zur achten Abendstund' am Achtundzwanzigsten Tage des Herbstes (28.03.2021, 20.00 Uhr) vor seiner Gnaden, den Herzog Mercias, persönlich auftreten, um seine Durchlaucht von der Güte der Werke zu überzeugen.“
Der Pöbel murmelt etwas. Sie scheinen den Nutzen dieses Unterfangens nicht greifen zu können.
„Die Großzügigkeit des Herzogs soll Euer Schaden nicht sein, sollte er Euch für seine Vorhaben als geeignet betrachten!“, äußert der Mann auf der Kiste noch, ehe er hinabsteigt.
Bei der Andeutung eines Lohnes verstummt die gierige Menge, doch ehe einer den Boten fragen kann, was denn der Lohn sei, war dieser wieder durch die Gassen des Dorfes verschwunden.
Wert der Reise
Kaum hat's gehört der Mann im Moor,
so packte er und lief durch's Tor,
ein Ziel, das er dabei nicht verlor'.
Übers Wasser mit dem Schiff',
über die Brücke mit einem Kniff,
gelang er nach Blackwell mit lautem Pfiff.
"Bin's hier um zu sprechen und zu zeigen, was ich vermag. Wo sind's die Scharen an Spielleut' und Dichtern, Künstlern und Spielleuten?", sprach's der Mann und schaute isch um, enttäuscht, dass keiner zu sehen war.
OT: Ich fänd's toll, wenn sich Leute melden würde. Es ist schön zu sehen, dass sich ein Fürst um sowas kümmert also meldet euch doch mal :)
Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.
Fristverlängerung
Am schwarzen Brett Eurer Ortschaft steht eine Gestalt im dicken, dunklen Mantel und bringt eine Notiz an.
"Aufgrund der bedauerlicherweise bisher dürftigen Beteiligung, wird die Frist vorerst bis zum Ablauf des letzten Herbstages verlängert, aufdass sich noch weitere fähige Gesellen vor seine Gnaden, den Herzog Mercias trauen und ihre Kunst vorführen! Es soll den Künstlern ebenso bekannt gemacht werden, dass sie ihre Kunst vorzeigen sollen, damit beurteilt werden kann, ob sie für eine größere Aufführung geeignet sind.
Also kommt nach Blackwell und zeigt Euer Geschick! Es soll Euer Schaden nicht sein!"
Zufrieden mit seiner Arbeit tritt die Gestalt zurück, ehe sie durch den Matsch stapfend wieder verschwindet.
De sük mit Swientjeschiet slickt, kriggt smerig Flunken.