Es war eine kalte, stürmische Nacht. Der Regen prasselte auf den Boden und ließ Bäche zu reißenden Strömen wachsen. Der Fürst stand weit oben auf einer Klippe. Regen tropfte an seiner Kleidung herab und die Kälte zog bis in seine Knochen.
Am Rand der Klippe sah man die Silhouette einer Person. Eine Person, die er sehr gut kannte. Langsam schlürfte der Fürst durch die Pfützen bis er kurz hinter ihr stand. Er streckte langsam seine zitternde Hand nach ihr aus. Er legte die Hand auf ihre Schulter und der Wind wehte die langen, braunen Haare um seinen Arm. Die Haare der Person waren trocken. Trotz des starken Regens.
Langsam drehte sich die Person um und sah dem Fürsten direkt in die Augen. Sie lächelte. Das schönste Lächeln, das er je gesehen hatte. Und gleich danach… ließ sie sich nach hinten fallen. Der Fürst wollte schreien, doch es kam kein Ton heraus…
Er fiel auf die Knie, streckte eine Hand nach ihr aus und sah ihr hinterher. Langsam gesellten sich Tränen zu den Regentropfen auf seinem Gesicht, als seine Liebe langsam in den Fluten der See verschwand…
Schmerz erfüllte sein Herz und er überlegte kurz ihr einfach hinterher zu springen. Doch erblickte er im Sturm ein großes, wankendes Schiff. Jemand schwenkte dort langsam eine Laterne hin und her. Im flackernden, schwachen Schein erkannte er auf einer Fahne die blau gelben Farben des Kallenberg-Banners. Der Sturm wurde schwächer und er sah seinen Bruder, der die Laterne immer noch hoch in die Luft hielt.
Langsam richtete er sich wieder auf, atmete tief ein und sprang in die Richtung des Schiffes…
Plötzlich schrak der Fürst hoch und sah sich um. Er lag wieder in seinem Bett in der Burg Hatenos. Auf dem Tisch daneben war immer noch der Brief seines Bruders ausgebreitet, der ihn um Hilfe bat. Das Schiff würde heute Abend in Memleben ablegen. Erste Zweifel kamen in ihm auf, doch hatte er sich schon längst entschieden zu gehen. Wie lange er wohl dort sein würde, überlegte er. Ein paar Wochen? Etwas länger? Er hatte Angst was ihn erwarten würde und gleichzeitig freute er sich darauf seinen Bruder wieder zu sehen und das Land seiner Eltern kennen zu lernen.
Er würde wiederkehren. Früher oder später. Doch musste er nun erst Abschied nehmen.
Wenn er gewusst hätte, was ihn nach seiner langen Schiffsreise erwarten würde, wäre er wohl nicht gegangen…
(OT: Moritz Kallenberg verlässt die ottonischen Lande. Ich möchte mich bei allen bedanken, mit denen ich mit diesem Char rp gemacht habe. Besonders bei den Leuten aus Hateno und den Herzlanden und ich freu mich schon auf weiteres mit meinem neuen Char ^^)
Otlich aber ok
(OT: Viel Erfolg du nette Socke :) )
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Gefällt mir, schön geschrieben :D
Rubricatus an die Macht! Möge der heilige Mowairan mit uns allen sein!