Der Tod der Greifen...

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*Es sind stürmische Tage als Boten des Grautals alle bewohnten Ortschaften der Ottonischen Lande berreisen. Unter Schwarzem Banner Verkünden sie:*

Die Fürstin Hannah von Greifenburg, Herzog Zuma von Greifenburg, sowie sein Bruder Marwin von Greifenburg verstarben am heutigen Tage. Die Todesursache ist jedoch noch nicht ganz aufgeklärt. So soll das Testament von Zuma von Greifenburg vorgelesen werden: 

Alle Verträge und Vereinbaarungen sollen weiterhin gelten, sollte jedoch bedarf sein etwas zu ändern, so solle mit meinem Nachfolger gesprochen werden. Die Titel sollen an die Tochter, Elisabeth von Greifenburg übergeben werden. Um die Länderein Düsterfelses sowie seiner Vasallen werden sich von nun an Clara von Greifenburg, die Schwester Zumas und ihr Mann kümmern. Ebenso soll Anni von Linneaus die Titel und Länderein Venetors erben. Mögen sie im Himmel weiterleben, und niemals vergessen werden!

 

Rp-Tot von Zuma von Greifenburg (zzuma),

Hannah von Greifenburg (ZoroIdeale),

Marwin von Greifenburg (MuffinMarzipan).

Bild des Benutzers chnebu_1291

Denn Hinterblieben Greifenburgs werden sowohl das Ritterschwert als auch die Eidschwerter übergeben. Die Helvetier, entbunden von ihrem Schwur durch den Tod des Greifen, Sammeln sich am nächsten Hafen, verlassen Ottonien und wahren nie mehr gesehen

 

OT: Aberkennung Rittertitel SchweizerZuma

-Chuchichäschtli

Ein schrecklich kalter Schneesturm zieht über das Halland, doch ein mutiger Herr bahnt sich seinen weg durch das pure Weiß. Einen eisweißen  Bären verfolgt er , sein Bart gefroren  wie die Ähre des Kornes auf dem Felde. 

Er erschreckt , als er auf einem rutschigen stück Stoff  ausrutschen zu vermag. Genervt schaut er um sich , doch der eisweiße Bär entwischte und die Unmengen an Schneeflocken verwischen seine Spuren. Grimmig setzt er sich in den harten , aber doch sanften Schnee und atmet tief ein. Ein seufzen erklingt im Lande , wo jene Grenze unendlich scheint. Seine beinahe eingefrorenen Augen studieren die öde weiß auf weiß Landschaft. Nachdenklich streicht er durch seinen nun steinharten Bart und nahm das stück Stoff in seine eiskalten Hände. Behutsam streicht er die Schneeschicht von diesem und erschreckt für einen moment. Für einen kurzen Moment ist ein hoffnungsvolles Lächeln in seinem sonst so steifen Gesicht zu erkennen.

Der geheimnissvolle Mann klemmt sich das Stoffstück in seinen Fellmantel und richtet sich erschöpft auf, als der Sturm sich zu verziehen vermag. Mit einem kurzen als auch nachdenklichen Blick, wendet er sich nochmals zur nun glassklar sichtbaren Landschaft. Ein leiser Satz entflieht seinen blau angelaufenenden lippen :
 

"Ist es möglich, ....."

 

 

 

Die Luft ist kalt , der Himmel klar. Es ist das plätschern der Wellen zuhören, sowie das Knirschen der Bretter, welche das Boot zusammen halten. Sie zieht ihre Felldecke hoch und versucht ihr Hände, mit ihrem Atem zu wärmen. Langsam blickt sie auf . Der Ozean strahlt sagenhaft , wie selten zu dieser Jahreszeit.

Ein seufzen erklingt. Bemüht richtet Sie sich in ihrem kleinen , Nussschalen artigem Boot auf. Sie grinst. Ein Steg ist zu sehen , welcher am Horizont empor steigt. Schleppend bahnt sich das kleine Boot durch die langsam brechenden Wellen, des kalten Ozeans. Ein kleines Seil holt Sie hervor und macht dieses zum Wurf bereit. Ein prächtig glänzender Haken schwingt am ende des besagten Objektes. Sie holt aus. Das Seil wickelt sich stramm um den Holzpfahl des Steges. Behutsam klettert das abgemagerte Gör , das Seil hinauf. 

Schnaufend wirft Sie einen Blick zum Ozean. Erleichtert grinst Sie und stampft langsam durch den Schnee Richtung Norden. Beachtliche Bergketten erblickt Sie , als sie einen Berg bestiegen hatte. Ihr erfreutes Gesicht ändert sich im Bruchteil einer Sekunde. Einen bärtiger Mann erblickt Sie , welcher sich ebenfalls seinen Weg durch den Schnee bahnte. Sie duckt sich. Beobachtet den Fremden , welcher schon bald am Horizont verschwand , als sei er nie dort gewesen.

Sie erhebt sich langsam und streicht sich den Schnee von ihren Kleidern. Neugierig stampft Sie zu seinen Fußstapfen . Betulich beäugt Sie diese und beschließt diesen zu Folgen. Verwirrt blickt Sie drein , als Fußspuren von zwei Personen zu sehen sind. Sie wägt ab. Und setzt ihre Suche fort.

Wolken ziehen auf , und der Wind macht ihr zu schaffen , doch sputete Sie sich. Am anscheinlichem Ende der Fußspuren, sind Silhouetten von Häusern zu sehen. Hastig rennt Sie zu diesen. Ein längst verlassendes Dorf drängt sich langsam in ihren Blick.

Behutsam öffnet Sie , die massive Holztür. Ein vor langer Zeit ausgebrannte Feuerstelle , sowie einige Brennhölzer erblickt Sie im mitten des Raumes . Beinahe durch die Kälte erstarrend entschließt Sie ein Feuer zu machen.

  Ein wenig Rauch steigt auf. Erschöpft lässt Sie sich auf ihre ausgebreitete Felldecke fallen. Mit müden Augen mustert sie den beinahe leer stehenden Raum. Ein glänzendes Objekt springt ihr ins Auge , als das Licht des Feuers auf dieses trifft. Inquisitiv krabbelt Sie zu diesem und erstarrt für einen Augenblick.

  Ein prächtiges Schwert offenbart sich. Doch ein Teil der Klinge scheint abgebrochen zu sein. Begeistert mustert Sie dieses. Am Griff des Schwertes fallen ihr beinahe verwischte Initialen auf. Sie versucht diese zu entziffern. Leise flüstert sie

 

" L..inae...?"

Indiffiniert legt sie das entzweite Schwert zur Seite. Sie atmet ein. Ein kalter Zug streift durch den Raum.Sie legt in Gedanken vertieft die Felldecke über ihren zierlichen Oberkörper. Das kleine Feuer knistert, Sie denkt nach. Die müdigkeit übermannt sie , langsam schließt sie Ihre Augen.

Sie verliert sich in ihrer Traumwelt. Grüne Wiesen so weit, dass der Horizont beinahe unendlich scheint. Blumen jeglicher Art sammeln sich. Die Welt wirkt Bunt. Sie steht auf und rennt durch die weiten Wiesen und tanzt vor Freude. Wildtiere erblicken Sie durch das hohe Gras. Langsam nähern sie sich, doch wirken sie nicht bärbeißig.Sie vernimmt das zwitschern von Vögeln , welche freudig zur Sonne singen. Langsam lässt Sie sich in die grüne Wiese fallen. Ein Windstoß weht über die unendlich scheinende Wiese. 

Es kühlt sich ab. Die Wolken ziehen sich zu. Das zwitschern der Vögel verklingt und wird durch das krähen der Krähen ersetzt. Ein Schauer zieht auf. Sie sucht Schutz , doch findet diesen nur unter einem beinahe verwelktem Baum. Gefühlte Stunden sitzt sie dort. Das einzige was sie hört ist der Regen welcher langsam den Stamm herrunter läuft.

Schreckhaft wacht Sie auf. Schnell greift sie nach ihrer Tasche. Vorsichtig wagt sie einen Blick aus der Hütte. Ein schneeweißes Wesen schleicht vor der Türe herum. Sie überlegt. Nervös holt das beschädigte Schwert herraus. Kurz orientiert Sie sich und läuft los. Nach einer kurzen Zeit kommt Sie an einem längst verlassenem Lager an. Das Holz hatte sich bereits zu einem schwarzen Klumpen vereinigt. Die Sonne erblickt langsam den Horizont. 

Fußstapfen führen richtung Nordwesten. Doch behält sie den Marsch bei. Eine blonde Dame trifft Sie. Langsam spricht sie:

"Wo kommt ihr her, mageres Gör?"

Sie schweigt und zeigt richtung Norden. Schnell trennten sich die Wege beider , doch wird dies nicht lange anhalten.

Die blonde Dame reitet weiter in den Norden. Kalte Briesen ziehen ihr entgehen. Ihr Gesicht beinahe taub. Nichts als Weiß am Horizont. Der Wind zieht Sie weiter Nordwestlich. Einwenig rauch ist zu erkennen. Ein Feuer lodert in einer beinahe nicht zu erkennenden Höhle. 

Sie steigt vom Ross. Behutsam. Mit gezückter Klinge schleicht Sie sich zu dieser. Eine Silhouette zeigt sich , entgegen des Sonnenlichts. Eine weibliche , aber vertraute Stimme ruft:

"Wer seid ihr?"

Stille.Ein Windhauch bläst an den beiden Damen vorbei. Die Landschaft weiß glänzend. Sie steht wie eingefroren da.Kein Satz wagt es ihre Lippen zu verlassen. Die Silhouette tritt näher. Alles erstarrt als eine Dame mit blondem Haar und mit Augen , so strahlend violett wie ein Amethyst, hervor trat. Diese wiederholte ein weiteres mal :

 

Wer seid Ihr?“

 

Sie antwortete nicht.Tritt einen Schritt vor. Das Gesicht starr, wie das einer Leiche. Die Wolken brachen auf. Die Sonne lacht beide Damen an. Das Wetter angenehm Kühl.Es regt sich nichts. Das Gesicht der Hoffnungslosigkeit wandelt sich langsam zu einem der Freude. Eine Träne fließt. Die fremde Dame grinst und geht einen weiteren Schritt vor. Langsam spricht sie:

 

Also erkennst du mich noch, nach all den Jahren?“

 

Immer noch schweigend nickt Sie und fällt auf die Knie. Nachdenklich blickt die Fremde zum Horizont. Ein seufzen erklingt.Es hallt in die unendliche Leere aus weiß. Sie streckt einen Arm aus. Die verwirrte Dame blickt sie an. Ihre Blicke treffen sich. Eine letzte Träne fließt, bevor sie diese annahm.

 

Sie schauen sich in die Augen. Ein warmes Lächeln geht von beiden aus, beinahe so warm wie die Sonnenstrahlen welche Sanft in ihre Gesichter treffen. Ungläubig spricht die junge Dame :

 

Wahrlich, du bist es! Freya , seit dem Unglück unseres alten Stammes habe ich dich nicht mehr gesehen.“

 

Die sogenannte Freya entgegnete etwas beschämt:

 

Es war dennoch einiges an Arbeit euch aufzusuchen.“

 

Das kurz Gespräch wandelt sich wieder zu Stille. Man hört das Rauschen des Windes und das Knarzen der umliegenden Bäume. Der Himmel klar. Der Horizont weit und schimmernd. Die stille bricht, als eine weitere Dame am Horizont erscheint. Es ist das Gör , welches die gute Dame zuvor getroffen hatte. Erzürnt blickt Sie zu ihr. Sie ruft:

 

Was fällt euch minderwertiges Bauerngör ein , mir zu folgen?!“

 

Verwundert blickt sich das Gör um. Unsicher ,ob sie sich äußern sollte schweigt sie. Sie überlegt. Einige Minuten vergehen. Es ist kühl, das unzureichend gekleidete Gör fängt an zu zittern. Sie fasst einen Entschluss. Sie dreht sich um und läuft so schnell sie kann. Und so verschwand sie genauso schnell wie sie gekommen war.

 

Die junge Dame wendet sich wieder zu Freya. Überrascht blickt Freya sie an. Langsam schüttelt sie den Kopf und dreht sich wortlos um. Klar sagt sie zu ihr:

 

Anni , du scheinst dich verändert zu haben. Doch weiß ich nicht ob ich diese Art der Veränderung gut heißen soll.“

 

Es entbrennt ein kleiner Schreit. Einige stunden vergingen. Die Sonne setzte sich bereits zu Ruh und die Kälte nahm überhand. Es Schneit. Die zarten Flocken rieseln auf den Boden. So Weiß und perfekt. Wütend verlässt Freya ihr Lager. Sie schwingt sich auf das Pferd.

Sie reitet und reitet. Alles ist weiß. Der Wind bläst ihr den Schnee in ihr Gesicht. Mit Tränen in den Augen reitet sie weiter , bis sie auf ein noch sehr junges Mädchen trifft. Sie scheint vom hohen Stand zu sein . Goldfäden schmücken ihr prächtiges Kleid. Ihr Haar weiß wie der Schnee selbst. Erstaunt blickt Freya sie an. Viele Gedanken schwirren ihrem Kopf.

 

Die Realität krümmt sich. Bewusstlos fällt sie vom Ross. Stille, nur ihr Atem hallt durch den dunklen Raum welcher nicht zu enden scheint . Bilder von blühenden Wiesen und prächtigen Wäldern ziehen an ihr vorbei. Bilder von Familie und freunde. Doch eine Erinnerung fällt auf. Sie ist anders. Wärme umgibt ihren Körper. Ein warmes Bild eines Mädchens zeigt sich vor ihren Augen. Schnee weißes Haar , strahlend blaue Augen. Alles so vertraut.

 

Sie ringt nach Luft. Die Wellen türmen sich. Schreie überall,doch verklingen sie so schnell wie sie gekommen waren. Hölzer treiben im Wasser. Eine Insel ist zu sehen. Häuser und Hütten erheben sich am Horizont. Es wird dunkel. Sie blickt sich um. Nichts außer Hölzer sind zu sehen. Mit letzter Kraft hängt sie sich an eines dieser.Die Insel verschwunden und mit ihr ihre Hoffnung.

 

Sie wacht auf. In eine Felldecke gewickelt liegt sie auf einer Bank. Ein knistern ist zu vernehmen. Ein Kamin wärmt sie. Sie rappelt sich auf. Verwirrt von ihrem Traum starrt sie ins feuer. Ein Stück Pergament liegt auf einem Tisch. Eine kurze Notiz ist darauf geschrieben. Sie reibt sich die Augen und murmelt leise:

 

Wartet auf mich, ich komme wieder.“

 

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