Der kalte, unbarmherzige Wind Bathors wehte gegen Wyrden Trilen an, als er in einem letzten Moment der Stille seinen Schild aufnahm und das Schwert mit festem Griff provokant in die Richtung seines Gegners schwang. Ihm gegenüber steht Taric Bathory, ebenfalls mit erhobenem Schwert und Schild, bereit für einen Kampf auf einem der eisigen Gründe Bathors. Noch einmal musterte er seinen Gegner von oben bis unten… Den Gegner, welchen er beschuldigte Wochen zuvor ihn überfallen zu haben.
„Also gut,“ kam es von der Seite. Viktoria Bathory stand an der Seite der Eisfläche, die gleich zum Austragungsplatz des Götterurteils werden sollte. „3,“ zählte Victoria herunter, als Wyrden einen Blick auf das vertraute Gesicht seiner Lehnsherrin aus Falkhjem warf… War sie wütend, dass er es hatte so weit kommen lassen? Sorgte sie sich um sein Wohl und darum, dass dieser Kampf vielleicht sein letzter sein würde? „2,“ erschallte die Stimme der Herrin Bathors in Wyrdens frierenden Ohren… Diese verdammte Kälte. Er war ein Bewohner des Orients, ein Wüstennomade. Für Kämpfe in diesen Eisigen Gebieten war er doch gar nicht gemacht, dachte er sich. „1!“ Die Befehlsgewohnte und harsche Stimme Victorias ließ ihn wieder zu sich kommen. Er umfasste sein Schwert und Schild, während er seinem Gegner noch einen Blick in die Augen warf. Er sah das Feuer, die Lust, die Raserei und den Nervenkitzel im Angesicht des vor ihnen stehenden Kampfes.
Der Schrei eines Adlers ertönt, suchende Blicke schießen in den klaren Himmel, doch finden tun sie nichts.
„Los!“ rief Viktoria Bathory, als Wyrden mit fest umklammertem Schwert in die Richtung seines Gegners stürmte. Dieser tat es ihm gleich und als Wyrden das ungewohnte schaben über das Eis fühlte, der Wind, wie er um Ihn herum tollte, entfachte das Feuer des Kampfes in Wyrden. Ein lautes Krachen von Schwertern ertönte, als die Klingen der beiden Duellanten aufeinandertrafen. Die beiden hatten sich in der Mitte der eisigen Fläche getroffen und standen sich Auge in Auge gegenüber, während sich ihre Klingen kreuzten. Wyrden schlug sein Schwert in einem langen Schwung gegen das Schild Taric Bathorys . Das Holz krachte, als dieser den Angriff parierte und mit einem schnellen Konter Wyrden einen Schnitt an seinem Wangenknochen zufügte. Wütend und heulend vor Schmerz begab sich Wyrden zum Angriff über, doch ein unplatzierter, aus Wut zu starker Schlag ließ ihn auf der eisigen Fläche das Gleichgewicht verlieren, er geriet ins Taumeln und verfehlte Taric Bathory, woraufhin dieser versuchte, ihm von hinten mit seinem Schwert in den Rücken zu schlagen. Seinen schnellen Reflexen zu danken schaffte es Wyrden noch rechtzeitig sein Gleichgewicht wiederzufinden und eine Drehung nach rechts zu vollziehen, um den Hieb so abzulenken, dass ihn dieser nur einen mittelschweren Schlitz an seinem Oberkörper hinterließ. Wyrdens Sinne verließen Ihn fast nach diesem heftigen Schlag. Taric Bathory jedoch war nun siegessicher und ging erneut zum Angriff über. Wyrden schaffte es im letzten Moment seinen Schild hoch zu reißen und den Schlag abzuwehren, doch Taric Bathory gab nicht auf und hieb ein weiteres mal auf Wyrden ein. Erneut war ein Krachen zu hören, als auch dieser Schlag im Schild stecken blieb. Langsam kamen die Sinne wieder zu Wyrden zurück. Er wartete einen weiteren Schlag ab, bis er sich unter diesem hinweg duckte und Taric Bathory einen Hieb in den Unterleib verpasste. Überrascht taumelte Taric Bathory ein paar Schritte zurück, bevor er wieder in den Angriff überging. Wyrden verteidigte sich gegen einen weiteren Schlag mit der Parierstange seines Eisenschwertes und wich dem nächsten durch einen Ausfallschritt nach rechts aus. Nun ging er zum Angriff über und mit einer geschickten Körpertäuschung verlagerte er seinen Gegner und verpasste ihm eine Lehre in der Form einer Schnittwunde am linken Oberschenkel. Taric Bathory knurrte als er merkte, dass sein anfänglicher Vorteil nun vorüber war. Beide Kämpfer hatten nun bereits Wunden erlitten und umkreisten einander in kurzer Distanz. Wyrden machte den ersten Schritt als er erneut versuchte seinen Gegenmann mit einer Finte zu überlisten, doch dieser hatte seine Lektion gelernt. Er blockte den Schlag mit seinem Schild und noch zeitgleich als das Krachen von Metall auf Holz zu hören war, stach er nach dem ungedeckten Brustkorb seines Gegners. Wyrden fiel zu Boden, als Taric Bathory das Schwert aus seinem Brustkorb zog…
Ungläubig guckte er auf sein eigenes Blut , welches neben ihm in einer lache mit Wasser von dem durch die Hitze des Kampfes geschmolzenem Eis verschwamm. Ein letztes Mal schloss er die Augen.
Der Schrei eines Adlers ertönt, suchende Blicke schießen in den klaren Himmel, doch finden tun sie nichts.
Ein stiller Schrei entfuhr Wyrden als er abseits von der Eisfläche erwachte. Die Nacht hatte sich um die Häuser Bathors gelegt. In der weiten, kalten Schneelandschaft hörte man eine Eule schreien. „Was war passiert? Wie lebte er noch“ dachte sich Wyrden, während er panisch nach seiner Wunde am Brustkorb tastete. Eine lange Narbe zog sich dort entlang wo er zuvor von Taric Bathory geschnitten worden war. Verwundert taste er auch an seine Wange, wo ihn der erste Angriff Taric Bathory getroffen hatte. Auch hier war eine, wenn auch kleine Narbe, in Wyrdens braun gebranntem Gesicht zu erkennen. Jemand musste sich um seine Wunden gekümmert haben. Anders war ihm nicht klar, wie er noch am leben sein konnte. Die Götter müssen sich ihm gnädig erwiesen haben. Sie fällten Ihr Urteil im Kampf gegen Taric Bathory, doch sie mussten noch eine Aufgabe für ihn vorgesehen haben, so dachte er. Ihm war nicht die einfach schandfreie Lösung eines schnellen Todes gewährt geblieben. Er musste weiter kämpfen und seine Aufgabe erfüllen um in die ewige Oase seiner Ahnen eintreten zu können. Langsam stand Wyrden auf. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn und ließ ihn seine Entscheidung zunächst bereuen, als er wieder zu Boden sackte. Nun lag er da. Auf dem eisigen Grunde Bathors. Er sah einige Fackeln die etwas von ihm entfernte Siedlung beleuchten.
Auf einmal überkam ihn eine neue Kraft. Ein zweites mal mühte er sich auf seine Beine. Er machte einen Schritt, dann noch einen. Wie ein kleines Kind, welches gerade zu laufen gelernt hatte.
Er schlich sich langsam in die Ställe Bathors und nahm sein Pferd, welches er hatte bei seiner Ankunft stehen lassen.
Der kalte Wind schlug ihm gegen den Rücken, während er mit dem Rücken zu Bathor davon ritt.
Ein willkürliches lächeln umspielte seine Lippen, als über ihm ein Adler im Vollmond kreiste.
Seine Geschichte mit Bathor war für nun geschrieben.
Die Götter haben entschieden!
Feedback
Ist mein erster richtiger Beitrag im Forum also würde ich mich über jegliche Art von Feedback freuen!
Also an sich finde ich den
Also an sich finde ich den Text Nice. Ich würde nur noch paar mehr sinnvolle Absätze einbauen, damit sich der Text angenehmer lesen lässt :D
~ Swuush ~
Danke
Ok danke, ich werde das nächste mal versuchen daran zu arbeiten.
An sich...
An sich ganz gut, deine Schreibweise gefällt mir wirklich, nur hätte man statt "Taric Bathory" einfach nur Taric im späteren verlauf verwenden können, da die Leser bereits wissen, welcher Taric gemeint ist.
Ansonsten gefällt es mir aber sehr gut, wie du auf die Gedanken deines Charakters/die Haltungen und Bewegungen der Nebencharaktere eingehst ist wirklich gut geschrieben :D
Wir überdauern.