[Erzählung] Ottonische Wüste, Teil 1: Razul der Geizige

Ahh Salaaaaam, kommt näher und setzt euch!

Greift zu! Gebäck und Wasser sind in unserer Oase genügend vorhanden. Nehmt einen kräftigen Schluck und lauscht der Musik.

Ihr seid sicher lange hier in den Osten gereist, mein Freund! Und wenn ihr seit Tagen in dieser Wüste nuuuur karges totes Land sehen konntet, seid ihr von Anfang an verloren gewesen. Bis jetzt. Ihr wisst vielleicht noch nicht, dass es auch hier in der ottonischen Wüste einiges an Leben gibt.

Schon vor Tausend und einer Nacht sind Menschen wie ihr es seid, durch diese Lande gezogen. Und sie brachten Dinge mit! Dinge so einfach wie ein Block aus Holz. Andere Dinge, so schwierig zu begreifen, dass es einige fast in den Wahnsinn trieb. Ihr habt keine Ahnung wovon ich rede? *beugt sich etwas nach vorne und schiebt seinen Turban zurecht* Ich auch nicht *lächelt verstohlen*.

Nun, es gab aber einmal einen reichen Händler, der durch die ottonische Wüste zog. Sein Name war Razul der Geizige. Er belud seine Lamas mit Massen an Gold und Schätzen aus allen Teilen der Welt. Und um noch mehr Gewinn aus seinem Handeln zu erzielen, tauschte er sogar das Wasser gegen Gold!

Als sich seine Karawane in der Wüste verirrte, verdursteten als erstes seine Lamas, denn Razul behielt das wenige Wasser nur für sich. Dem Tode nahe vergrub er sogar all sein Gold in einer verschlossenen Truhe, damit es kein anderer finden würde.

Kurz darauf verdurstete Razul. Hätte er seinem Lama nur ein wenig Wasser überlassen, hätte es ihn vielleicht bis zu einer Wasserquelle tragen können, doch Razul der Geizige starb kurz vor einer rettenden Oase.

*senkt die Stimme* Jetzt fragt ihr sicherlich, ob ich schon nach der vergrabenen Truhe gesucht habe? Ehrlich gesagt fehlt mir ein wenig die Zeit! Aber wenn ihr schon einmal hier seid! Nutzt gerne unsere Oase als Ausgangspunkt für eure Suche, hier in der Nähe *lächelt und schaut sich in der Oase um*. Ich habe noch viel zu tun und noch wenig Verwendung für großartige Schätzte, aber ich könnte euch erzählen, in welcher Richtung ich anfangen würde zu suchen! Wenn ihr dann später ein paar Gulden für mich übrig habt, um dieser Oase einen Namen geben zu können, wäre ich euch auf ewig dankbar!

Vielleicht habt ihr ja Glück!