Eine neue Vereinigung

Es herrscht raues Wetter in der Grafschaft Memleben. Der Regen prasselt auf die Dächer der dicht einander gedrängten Hütten. Doch dies hält die Bewohner der Stadt nicht davon ab, auf dem Markt tüchtig einzukaufen. Zwei Pferde ziehen unter großem Kraftaufwand eine Kutsche durch den nassen Schlamm der Straße. Die Tür öffnet sich und ein gutbetuchter Mann steigt aus der Kabine. Nun herrscht Totenstille. Das rege treiben ist wie auf einen Schlag erstillt und alle starren den Mann an, der nun ein Pergament aufrollt und mit französischem Akzent vorliest:

 

Hört hört wertes Volk! Es hat sich eine neue Wirtschaftsmacht erhoben. Zwei tüchtige Händler und Wirte haben sich zusammengeschlossen und den Bund der goldenen Kelche gegründet! Er solle die Wirtschaft und den Zusammenhalt der Wirte stärken und die Gasthöfe erblühen lassen.

 

Außerdem verkündet er, ein jeder Wirt solle sich nach Hateno zum Hauptsitz oder nach Wolfswacht zur Goldenen Lilie aufmachen, um dem Bund beizutreten. Ein Mitglied bekomme Rabatte auf sämtliche Trünke und Speisen und jegliche Art von Unterstützung geschenkt.

 

Nach einer kurzen Atempause rollt er das Stück Pergament wieder zusammen und schreitet unter neugierigen Blicken zum Burgvogt empor, um dort ebenfalls Kunde zu verbreiten.