[Märchen] Der Tod im schwarzen Schleier

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*Vor den Türen der Häuser Memlebens finden die Bürger gut gebundene Schwarze Bücher. Auf dem Einwand ist nicht außer der Titel: Der Tod im schwarzen Schleier zu lesen*


Ein dunkler Schleier legt sich über Feld und Pfad. Der Wind heult durch die Ruinen und der Staub pfegt übers Geröll. Die Sterne verdunkeln und der Mond verblasst, die Nacht verirrt sich im Dunkel.

Ein Reiter, in schwarze Pfetzen gehüllt und mit einer Aura der Vererbniss eingemantelt. Eine Gestallt ohne Gesicht, eine Gestallt und Gestallt… Eine Gestallt mit einem Charakter die selbt Belzebub einen Schauder beschehren vermag…

Der Tod fliegt ihm nach, oder dem Tode. Er schwebt duch Land und Reich, vordorrt was grün und verendet was mit Seele erschaffen wurde.

Man erzählt der Tod kommt mir rostiger Sense und einer zerfestzten Liste der gepeinigten. Dieses Kindermärchen ist ein Kindermärchen… Eine Sense würde zerbersten und einer List verbrennen wenn er nur einen Gedanken an jene verschenken zu vermag.

Er ist der stille Beobachter des Krieges, des Hungers und der kalten nackten Gier in die sich die Menschen schmeißen wie in einen See am Höhepunkt des Winters. Doch entscheidet er nicht über das Schicksal. Darüber welches jenen ereilt. Er verliert lediglich einen wertlosen Gedanken reduziert auf seinen Tauschwert an eine verlorene Seele die sie in ihrem Fadenlosen, Sinnlosen Seien erstarren lässt.

Er ist weder des Todes Engel noch des Teufels Bote. Er ist der feudale Lehnsherr und Leibeigene Sklave seiner selbst.

Er kann nicht existieren ohne das Leiden der Welten und sein eigenes. Er kann nicht existieren ohne mit seiner selbst allem zu wiedersprechen was Gott schuf.

Er ist ein pech schwarzes Licht in der Dunkelheit. Eine schweigende Stimme des lebendigen Todes. Er ist die Körperlose Gestallt die vermag zu verschwinden in ihrem Erscheinen.

Sollte er seine Kapuze legen und sein Mantel fallen vermag die Welt im trockenen zu ertrinken und zerbersten am tödlich Schleier aus Dunklelheit der sich wie Borken durch den Wald durch die Welt frisst.

Doch wenn er entscheidet sein Werk getan zu haben mögen die Schreie verstummen, sich der Schleier legt und in der Dunkleheit wieder ein Funke entfacht… Dann wird der Reiter vom Felde verschwunden sein und der Wind wird die Ruinen leergefegt haben und der Staub wird wieder die Pfade bedecken.

Der Kies wird unter den großen schwarzen Hufen knirschen, des großen Rosses das samt seinem Reiter am Horizont verschwindet...

 


*In der Angst über die Geschichte trauen sich die Bürger nicht jnes Buch zu verbrennen*