Holz zu Gold, arm zu reich

Bild des Benutzers Unbekannter Schreiber
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*Vor den Türen der Häuser Memlebens finden die Bürger befriedigend gebundene Bücher... Auf den Einwand ist ein Wachssiegel zu sehen, dieses zeigt ein Hirschgeweih... Unter diesem steht geschrieben: "Holz zu Gold, arm zu reich"*


"Geht lieber oder ihr werdet meinen Stock spüren! Wir wollen hier keine Landstreicher!" erklang es aus dem Mund des Händlers der im Schneegeriesel unter seinem Marktstand das Trockende suchte. "Na wollt ihr nun endlich gehen?!" schrei der Händler den armen Wanderer aus den umliegenden Wäldern an, während er drohend mit seinem Gehstock schwenkte. "Jaja... Ich gehe ja schon! Ihr müsst nicht gleich bedrohlich werden. Ich wollte doch nur etwas Essen für ein, zwei Gulden weniger..." sagte der arme ältere Herr der sich seine dreckige Wollmüze tiefer zog um den Schnee nicht ins Gesicht zu bekommen. "Auf Bald!" sagte er und ging dem grimmig schauenden Händler aus dem Weg. "Nun schon der dritte der nicht an seinen Preisen für ein paar einfache Stullen rütteln lässt..." Dachte sich der Bettler und ging trübseelig in Richtung der verschneiten Wälder.                                                                           Langsam wurde das voranschreiten schwerer, und die Windböhen frischten stark auf... Der Schnee rasselte nun schneller und schneller zu Boden und kam einem Schneesturm schon sehr nahe! Von der Seite rief eine Stimme: "Hierher! Sie da! Kommen sie schnell! Der Sturm ist zu stark!" Verwirrt starrte der Bettler um sich, bis er die Umrisse einer Person die sich aus der Tür lehnte im hin und her fliegenden Schnee sah. Mit aller Kraft satpfte der ärfmliche Mann mit langem Bart zu der winkenden Person. "Kommt schnell rein, es ist zu stürmisch." sagte der nun klar erkennbare Mann während er die Tür hinter dem Bettler schloss. "Habt Dank!" sagte die ärmliche Gestallt klappernt. Doch nun erkannte der Bettler erst wen er vor sich hatte. Es war der Bürgermeister der Stadt, der etwas außerhalb der Stadt sein Anwesen hatte. "Herr...Herr... Herr Bürgermeister?! Wieso holten sie mich, mich armen Bettlersmann aus dem Schnee?!" stotterte der alte Mann mit dreckigen Pelzen den Bürgermeister an. "So seit auch ihr Bürger dieser Stadt, und so werde ich euch auch behandeln und vor diesem Sturm schützen!" antwortete der Bürgermeister während er die Öfen des großen Korridores befeuerte. Mit warmer Stimme fragte er: "Wer seit ihr denn nun? Ich möchte ja nun auch wissen wer in meinem Hause ist." er  lachte herzlich. "Reinhold Coalham mein Herr." erwiederte der  Bettler schüchtern. Der Bürgermeister musterte den verarmten Mann. Er trug eine dreckige Müze, einen lumpigen Mantel, ein verfranztes Hemd das im Ausschnitt unter seinem langen grauen Bart hervor schaute. Er hatte nur eine löchrige Hose wie auch ein Paar alte Stiefel. Er hatte seine Laterne wie auch seine beiden umhänge Körbe mit Ästen an der Einganspforte abgelegt. Der Bürgermeister hatte eine mitleidige Miemig und man sah das er verstand wie es dem Bettler Reinhold erging.                                                                       "Wollt ihr Speis oder Trank mein guter?" fragte er Reinhold. "Ich möchte euch keine Unannehmlichkeiten bereiten mein Herr..." sprach Reinhold. "Unannehmlichkeiten?" lachte der Bürgermeisterder der sichs gerade seinen Banketttisch gemütlich machte. Reinhold erhob seine Stimme und sagte: "So würde ich ein Stück Schwein und ein Dunkelbier nehmen wenn es euch genehm ist." "Sicher!" sagte der Bürgermeister und rief zur Küche: "Koch? Ein Stück Schwein und zwei Dunkelbier bitte!"                                                                                              Sie speisten und tranken vor dem zugeschneiten Fenster das einen den kompletten nun schon leer stehenden Marktplatz überblicken ließ. "Nun ist es schon spät... Dürfte ich euch Unterkunft für die Nacht bieten? Der Sturm hat noch nicht abgenommen." fragte der Bürgermeister. Wieder sagte Reinhold: "Ich möchte euch doch wirklich nicht zu Last fallen, ich stehe nun schon so tief in eurer Schuld wie ich es die nächsten JAhre nicht zahlen könnte." "Ach... Würde ich es zurück verlangen wollen würde ich euch nicht herein holen... Also bleibt ihr?" Reinhold überlegte kurz und sprach: "Na gut... Doch  bin ich euers Hause doch garnicht würdig..." Der Bürgermeister schmunzelte.                                                                                  --------------------------------------------------Am nächsten Tag--------------------------------------------------  Die Sonne fiel durch das halb von Schnee verdunkelte Fenster des Gast Gemarches in dem Reinholld Platz gefunden hatte. Mit verschlafenen Augen zog er sich seinen Mantel an und betrat den langen Korridor. Die Öfen waren bereits durchgebrannt, und nur noch eine warme Glut war zu sehen. "Herr Bürgermeister?! Herr Bürgermeister?!" schrie er surch Haus... Toten Stille, bis aus der Küche ertönte: "Der Herr ist außer Haus, er ist am Marktplatz und behandelt eine Anzeige wegen BEtruges eines Bäckers..." Reinhold ging. Als er seine beiden Körbe mit Ästen aufnehmen murmelte er: "Hmm... Die sind aber schwer... Meh. Wahrscheinlich bin ich nur Müde." Er öffnetedie Pforte und schloss sie wieder hinter sich. Durch den knöchelhohen Schnee sapfte er wieder zu seiner kleinen Blöckhütte im Wald. Diese umfasste gerade einmal Platz für einen Schlafsack und eine Kiste.                                                                                   Er setzte sich ans Bett und zog seinen Mantel aus, aber nanu? Verwirrt dachte er: "Das ist doch garnicht mein Mantel!" Er starrte den mit gold verzirten Pelzmantel mit offenem Mund an und bemerkte noch etwas glänzendes in seinen beiden Körben. Er kramte die Äste bei seite und sah: Die Körbe waren beide halb voll gefüllt mit goldenen Talern! Auf ihnen lag ein Brief der so lautete:                                                                                                                               -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+- So seit ihr ein alter und weiser Mann, ihr habt Respekt vor allen, sogar denen die euch ächten! So gebe ich euch ein kleines Dankeschön, einen Mantel, ein paar Münzen und... Ein Haus! Geht zum Marktplatz und betrachtet euer neues Heim auf der linken Seite des Brunnen!

gezeichnet. Bürgermeister Rodrick O'Donald von Waldstal

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Reinhold nahm seine Körbe wieder auf und ging schnellen Fußes mit schulterbreitem Lächeln zum Marktplatz! Und da war es. Auf der der linken Seite des Brunnen. Eine hohe Fassade mit vielen Fenstern! Er ging zum Haus und auf dem Weg über den ganzen Marktplatz sah ihn auch der grimmige Bäcker vom gestrigen Abend. Dieser stammelte nur: "Der arme Wanderer... Im gold verzirrten Pelz!?"                                                                                          Im Haus wartete schon der Bürgermeister. "Man findet nur wenige ehrliche Leute wie euch!" ------------------------------------------------------------Ende------------------------------------------------------------


*Wie im Buch geschrieben verbrennen die Bürger das Buch*

Bild des Benutzers Abraham_Gyor

"Ein Mime, der sein Fach mich lehrt,

ein Primus unter Lehrern.

Seit er erzählet, zähl er mich

fortan zu den Verehrern." 

 

 

Besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser.