[Erzählung] Das Verschwinden des gewieften Artagans

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Die Nacht brach an und Irland wurde in triefende Dunkelheit gehüllt. Selbst der mutigste Recken hätte keine Chance, in den dichten Wäldern zu überleben, denn die dort lebenden Hexen lassen niemanden ungeschont. Über dem dichtesten Wald, der von den Einwohnern Dublins "Garstenwald" genannt wird, thront die Burg des Hugh de Lacy, welcher selbst seit einigen Wochen schon einige der anderen Inseln Irlands erkundet. So ist der einzige, der die Burg noch einigermaßen instand halten kann, Artagan Cassius, der schon Sorexis von Arda zu seinen Lebzeiten begleitet hatte.

An jenem Abend jedoch, es war Vollmond, fühlte er sich kränklich und schwach. Er nahm sein Abendessen, ein abgemagertes Rebhuhn, vor der Feuerstelle der Burg zu sich, als er das Brechen von Glas hörte. Da der einzige Ort in der Burg, an der die Fenster aus Glas waren, die Kapelle waren, begab er sich dorthin, und sah zu seiner Überraschung das zerbrochene Glas. Jedoch war es nicht das Glas an sich, das ihn überraschte, sondern auf welcher Seite es war. Dies war nämlich nicht die Seite zum Hof, sondern die zum Garstenwald, und der liegt einige hundert Meter unter der Burg. Ein Schauer lieg ihm über den Rücken. Er hoffte, dass es nicht eine Garst war, so nannte man die Hexen in Irland.

Er begab sich wieder zur Tür und verschloss sie mit einem schweren Eisenschlüssel. Er wollte so schnell wie möglich die Burg verlassen, bevor sie ihn erwischten. Plötzlich sah er sich in tiefste Dunkelheit gestellt. Das Feuer wurde wie aus dem Nichts gelöscht, und alle umliegenden Fackeln ebenso. Das letzte was er hörte war das Lachen einer alten Frau.

Am nächsten Tag war Artagan verschwunden...