Einsiedelei Cheshire

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Vorgeschichte

Der Tod war allgegenwärtig. Schweine liefen frei durch die Straßen und verendeten im Fluss, da niemand mehr da war, der die Tiere hätte hüten können. Das Geröll und die brachen Felder waren von der leichten Schneeschicht eines frühen Winters bedeckt, die sich bei näherem Hinschauen als weiße Asche entpuppte. Die Tür zum Pub „The Vicious Hound“ hatte man aus den Angeln gehoben und als Rampe über die kurze Treppe gelegt um so Fässer aus dem Braukeller zu schaffen.

Wer nicht gestorben war, war ganz einfach geflohen. So ist nichts geblieben von der Gruppe von Siedlern die Harrowstead noch vor wenigen Wochen zu einem freundlichen Ort machte. Als der Lehnsherr des alten Vaters der Brüder Blackar und Mammon das saftige Gebiet im Schottischen Hinterland versprach, vergaß er zu erwähnen dass die Langboote der Barbaren die nahen Küsten nicht scheuen…

 

Ein Brief erscheint…

Werter Herr,

Die Gräfin von Yorkshire ist im Frühling des Jahres 1127 in der Nacht verblichen. Auch ihr Kind fand den Tod ehe die Ammen den Leib öffnen konnten. Der Bader sagt dass sie vergiftet sein worden muss. Die Kammerdiener erklärten dass sie von einer schweren Melancholie ergriffen war, seit der Todestag ihres ersten Sohnes näherrückte der vor Jahren bei einem Reitunfall umkam.

Da es keine direkten Erben gibt muss die entfernte Familie herbeigezogen werden. Euer Vater war kein wohlhabender oder großartiger Mann, aber nichtsdestotrotz ihr Onkel. Die Ländereien werden nun geteilt. Euch fällt der kleine, unbebaute Landstrich Cheshire, am River Mersey zu.

Von Gott und von Rechts wegen soll dieser Ort nun euch und euren Nachkommen dienen.

- Die Verwalter des Erbes
[Der blaue Löwe von Yorkshire wurde in das schwere Wachs am Ende der Schriftrolle gedrückt]

 

Antrag

Cheshire beantragt hiermit die Anerkennung zur Einsiedelei. Bisher wurden dort einige Ackerreihen angelegt um später verpachtet zu werden. Weitere Felder für das Winterkorn und eines zum Rotieren werden gepflügt, sobald die große Birke im Süden gefällt wurde. Mit großer Mühe haben Tagelöhner eine flexible Planke über den Fluss im Osten gelegt und mit in den Schlamm getriebenen Fichtenstämmen gegen die starke Strömung fixiert. Dieser primitive Übergang kann später zur Konstruktion einer richtigen Brücke genutzt werden sobald die knappen Schatzkassen eine solch spendable Unternehmung zulassen. Die Markierung auf der Karte soll bei dem Kreuz liegen welches die Mitte des Hoheitsgebietes markiert: 1260 -271. In einer fernen Zukunft soll hier eine kleine Grafenburg mit Wohnturm entstehen, die die weitläufigen, von vereinzelten Höfen gespickten Felder überblickt.

Cheshire nimmt noch keine Bürger auf und musste leider bereits einige Anfragen ablehnen um sich ganz auf die Planung der Bauwerke zu konzentrieren, die bei den meisten einwohnerreichen Dörfern leider viel zu kurz kommt. Die Siedlung ist friedlich, zurückgezogen und schätzt vor allen Dingen die Ruhe. Sobald doch jemand den niederträchtigen Gedanken hegt sich an den bescheidenen Ländereien zu vergreifen, werden ihm purer Hass und echte Verachtung entgegentreten.

Cheshire
– By God and right