[Tagebuch] Kapitel 1

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Als ich am Morgen des 18. Tages im November des Jahres 1227 mein Haus wie jeden Tag um gewohnte Stunde verlies, packte mich der Wunsch spazieren zu gehen. Und da ich wenig Lust hatte, gleich wieder Brot backen zu müssen, beschloss ich, jenem nachzugehen.

Ich ging also ein Stück weit am Meer entlang, wo ich durch den guten Sonnenwinkel einen Blick auf Arzenau erhaschen konnte. Der Weg trug mich weiter zu den Feldern, wo die Karotten schon darauf warteten, geerntet zu werden. Nachdem das ganze Dorf wie leer gefegt schien, machte ich mich also zum vermeintlichen Herrenhaus auf, dass für mich mehr wie ein Bergfried aussah, aber was weiß ich. Vor dem Tor war der senile alte Sack von Artagan in seinem mit Heu überdachten Stand und versuchte den Händlern sein aus verfaultem Weizen zusammengekochtes Porridge zu verkaufen. Drinnen angekommen umkam mich ein mir ungewohnter Wärmestoß und als ich mich umdrehte sah ich, dass der Stall in Flammen stand... schon wieder.

Ich machte mir nichts drauß und wollte mich umdrehen als Elisabeth Moore wie blind in mich hineinrannte und das für den Brand vorgesehene Wasser auf meinen Mantel schüttete. Verägert nahm ich den Eimer und stülpte ihn ihr über das Gesicht, als auch schon Ardaras, der Sohn von Sorexis, mit einem Feuerzeug aus dem Stall gelaufen kam und sich über den Anblick von Elisabeth kaputt lachte. Genervt von diesen zwei Trotteln betrat ich das Herrenhaus und sah, was mich nicht überraschte, Adravor, der Bruder von Sorexis, sehnsüchtig und ein Stück weit melancholisch aus dem Fenster starrend, so wie er es jeden Tag zu pflegen tat. In diesem seinem Zustand konnte man so viel Lärm machen wie man wollte, er würde es nicht hören. Ich schlich mich in die Bibliothek des Hauses und sah Sorexis, der es sich mit einem Glas Wein und einem mir unbekannten Buch in einem großen Ohrensessel gemütlich gemacht hatte.

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"Was wenig kostet, ist wenig wert."